Sie arbeitete an den Instituten, als es Professoren noch schwer fiel, Professorinnen neben sich zu dulden. Zumal wenn sie so selbstbewusst auftraten.
Tatjana Wulfert
Er muss sich nicht mit großer Geste in den Mittelpunkt stellen
Ein Arzt führt im Fernsehen der DDR eine Schweinerei vor...
„Bald wird’s dunkel.“ - „Mann, ja, bald, aber nicht jetzt!“
Koppi kennt immer irgendjemanden und außerdem jeden Hydranten in der Stadt.
Alte Geschichten gibt es viele. Er will neue schaffen, zusammen, ein Leben lang. Kein Konjunktiv, ein Imperativ
Nichts wünschte sie sich sehnlicher, als in die Schule zu kommen. Nichts anderes wollte sie werden als Lehrerin.
Ihren Werken muss man sich immer weiter nähern
Er hat sich gewöhnt an die Berühmten und die Reichen. Nur manchmal noch bekommt er Herzklopfen. Der Nachruf auf einen Aufmerksamen
Eine Jugend im Krieg, 26 Jahre Arbeit, 26 Jahre Ruhestand. Nachruf auf einen, der sich für die einsetzte, die weniger hatten
Für die verborgenste Blüte noch, den verbogensten Baum, den kantigsten Kiesel am Ufer eines Sees bleibt er stehen, stundenlang.
Hin- und hergerissen war er häufig zwischen dem Hellen, Warmen und dem Schattigen, Kühlen
Seine Träume handelten von der Anatomie des Menschen, des männlichen Körpers. Ihn wenigstens betrachten können. Ein Nachruf auf Jürgen Wittdorf, geboren 1932.
Ein Huhn, das flatternd in Flammen aufgeht. Ein blecherner Hund mit Raketenantrieb. Was man so auf der Theaterbühne braucht - er kümmerte sich drum.
Eine Bombe fiel, sie kam zur Hilfe und er auch, der Mann, der der ihre werden sollte. "Eigentlich", sagt er, „müsste man der Royal Air Force dankbar sein“
Er versteckte sich vor den Nazis und ging nur noch in Frauenkleidern oder HJ-Uniform auf die Straße. Und er schrieb und verteilte Flugblätter.
Er kam aus einer Funktionärsfamilie, vorgesehen war ein gerader DDR-Weg. Im Kofferraum eines Diplomatenautos floh er aus dem Osten. Er wollte frei sein, malen.
"25books", so hieß sein Fotobuchladen, "Peperoni books" sein Fotobuchverlag. Das war's, wofür er lebte, auch wenn es anstrengend war und wenig lukrativ.
Er hatte Berufsverbot. Arbeitslos durfte er jedoch nicht sein. Also begann er Gärten zu gestalten.
Eine dieser DDR-Biografien. Hoch ausgebildet, erfolgreich, dann, nach der Wende, eine Fortbildung nach der anderen. Dann hatte sie Glück
Ein konservativer Mann aus bürgerlichem Haus gerät in das Auswärtige Amt, das seine Vergangenheit beschweigt. Er macht da nicht mit. Er macht sich Feinde.
Sie begleitet ihren Mann auf den Friedhofsführungen und zitiert jene, die da liegen, Ringelnatz, Fontane, Hacks. Der Nachruf auf eine Begabte.
Ministrant? Gerne. Wenn genügend Augen auf ihn gerichtet sind. Nur lieber nicht für die Morgenmesse.
Kinder, Küche, Kirche? Überholter Unfug! Nachruf auf Cilly Weichan, Jahrgang 1922, die sich nicht nach Traditionen richtete.