Der Kampf ums Geld für die Verteidigung ist mehr als das. Er wird zum Machtkampf. Das ist keine gute Idee. Am Ende verlieren alle. Wir alle.
Stephan-Andreas Casdorff
HerausgeberSeine journalistische Laufbahn begann Stephan-Andreas Casdorff beim Kölner-Stadtanzeiger und setzte sie bei der Kölnischen Rundschau, der Süddeutschen Zeitung und der Stuttgarter Zeitung fort. Seit 1999 schreibt er für den Tagesspiegel und leitete von 2004 bis 2018 gemeinsam mit Lorenz Maroldt als Chefredakteur die Redaktion. Seit September 2018 ist er Herausgeber des Tagesspiegels.
Aktuelle Artikel
Aus dem Krieg herauszukommen, den Frieden zu gewinnen – darum geht es. Je schneller, desto besser. Ein Plan muss die arabischen Staaten einbeziehen. Israels Freunde müssen dabei helfen.
Sicherheit geht vor – das ist ein Versprechen. Nicht nur von Wehrminister Boris Pistorius, auch vom Kanzler. Das Versprechen muss gehalten werden.
Der DFB zeigt mit seiner Nominierung ein neues und zeitgemäßes Gesicht. Früher wurde der EM-Kader auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, nun macht das Oma Lotti oder eine Dachdeckerin.
Die Rechtsaußen sind allein politisch nicht (mehr) kleinzubekommen. Darum muss der Weg für ein Verbotsverfahren geebnet werden. Der Bundestag sollte auf Experten aus Sachsen hören.
Er ist so lange im Amt des Premiers wie kein anderer vor ihm. Sein Versprechen war Sicherheit, geschaffen hat er die größte Unsicherheit. Es ist Zeit, Netanjahu in die Verantwortung zu nehmen.
Die Maßstäbe in der Region müssen einheitlich werden. Rechtsstaat, Meinungsfreiheit – Nahost braucht mehr. Braucht Veränderung. Im besten Sinn.
Hunderttausende verlassen jährlich die Kirche. Umso mehr muss die Institution Gründe bieten, in ihr zu bleiben. Entschiedene Liberalität sollte einer sein.
„Verfassungspatriotismus“ – ein gutes Wort. Dafür aber müssen sich möglichst alle in West und Ost hinter der Verfassung versammeln können. Der Entwurf einer neuen liegt seit 1990 vor.
Das große Sozialwerk der evangelischen Kirche will keine ultrarechten Wähler in den eigenen Reihen. Das ist mal eine Ansage, die vielen Orientierung geben kann – bei der Abgrenzung.
Staatsbürger in Uniform für ihren Einsatz zu würdigen – das tut not. Aber es sind nicht nur die Soldaten. Und ein Veteranentag ersetzt nicht die eigentlich nötige Anerkennung.
6,7 Millionen Palästinenser werden betreut, darunter auch Kinder und Kindeskinder von Geflüchteten. Insgesamt hat das Hilfswerk mehr als 30.000 Mitarbeiter. Es ist in Misskredit geraten, wegen Unterstützung des Hamas-Terrors. Seine Zukunft ist ungewiss.
Ein wendiger Charakter, arbeitsam, ergeben und unscheinbar – so kam Genosse Günter ins Kanzleramt. Und trug dazu bei, dass der sozialdemokratische Kanzler zurücktreten musste.
Einer muss es ja tun – unverbrüchlich an der Seite Kiews stehen. Und das seit Jahren inzwischen. Jetzt ist Robert Habeck mit Rüstungsunternehmen in der Ukraine gewesen. Er weiß, was die braucht.
Freundschaftliche Beziehungen zu einem, der das Massaker an Israelis befahl? Der türkische Präsident provoziert wieder einmal die westliche Staatengemeinschaft. Das geht so nicht weiter.
Mit einem Verzicht auf Vergeltung für die Angriffe würde die Regierung in Jerusalem dem Volk viel abverlangen. Aber sie erhielte das Momentum der neuen Solidarität.
Als hätten sie keine anderen Probleme, wird bei den Grünen hinter den Kulissen über die Kanzlerkandidatur debattiert. Dabei müssten sie viel dringender an ihren Sympathiewerten arbeiten.
Bei aller Dramatik gibt es auch Zeichen der Hoffnung, die mehr sind als Utopie. Im Fokus stehen dabei einige arabische Staaten – und Deutschland.
Da ist nichts mehr außer Abstand – zwischen der früheren CDU-Vorsitzenden und den Christdemokraten. Dabei haben sie einander so viel zu verdanken.
In der neutralen Schweiz soll es im Juni eine große Ukraine-Konferenz geben. Land für Frieden? Kiew gerät unter Zugzwang, sie wird entscheiden müssen. Und einer hätte es gewusst.
Soll die Armee wirklich kriegstüchtig werden, müssen sich die Minister Lindner und Pistorius zusammenraufen. Am Geld darf das nicht scheitern.
Deutschland stationiert erstmals einen militärischen Großverband in einem anderen Land. Das zeigt die gestiegene Verantwortung für gemeinsame Verteidigung in der Nato.
Willy Brandt holte noch mehr als 60 Prozent, die kommende SPD-Landespitze muss den Absturz abwenden. Durch Hinwendung zur Stadt: Die Kieze rufen. Alles andere ist Geschichte.
Gerhard Schröder war der siebte Bundeskanzler, der dritte aus den Reihen der SPD. Seinen Ruf hat er ramponiert. Und ist auch noch stolz darauf. Ein Jammer.