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Kriminalität: Berliner Juwelen-Räuber verurteilt

Das Berliner Landgericht hat einen 36-Jährigen für einen Überfall auf das Juweliergeschäft Axel Sedlatzek im Jahr 2001 verurteilt. Der Mann muss für drei Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.

Berlin - Das Gericht verurteilte den 36-jährigen Serben am Montag als Mitglied einer «gefährlichen international tätigen Bande». Der Angeklagte und ein in der Schweiz inhaftierter Komplize hatten am 1. Juli 2001 im Morgengrauen mit einem gestohlenen Auto die Tür des Geschäfts am Kurfürstendamm eingerammt. Blitzschnell zertrümmerten die Einbrecher Vitrinen und stahlen 98 Uhren im Wert von 375.000 Euro. Trotz aufheulender Alarmanlagen hatte die Polizei keine Chance.

Im Jahr 2001 war der Juwelierladen drei Mal überfallen worden. Außerdem hatten andere Kriminelle den damals 36-jährigen Juniorchef vor seinem Haus in ihre Gewalt gebracht und bei einer Ausfahrt ausgeraubt. Ein Russe ist deswegen zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.

Der aus Serbien stammende Familienvater hatte Schulden als Motiv angegeben. Er habe damals 45.000 Euro in bar für seine Tatbeteiligung erhalten. Der Sohn eines Offiziers hatte sich auch in der Schweiz an einem Überfall beteiligt und dort vier Jahre Haft erhalten. Nach Verbüßung der Strafe wurde der gelernte Krankenpfleger nach Berlin ausgeliefert. Nach Angaben des Staatsanwaltes werde auch in Bremen und Dresden gegen die Bande ermittelt.

Das Gericht minderte die Strafe wegen einer schweren Krankheit des Angeklagten. Der 36-Jährige leidet an einer Psychose mit Vergiftungswahn. (tso/dpa)

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