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König ohne Land: Bausenator Andreas Geisel.

© IMAGO/IPON

Senator Geisel will Eigentumswohnungen bauen lassen: Gegen Links-Grün in Berlin hat Vernunft keine Chance

Grüne, Linke und SPD-Teile im Abgeordnetenhaus lösen sich auch in gewaltiger Not bisher nicht vom Dogma von Mietendeckelung und Verstaatlichung. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Julius Betschka

Die Not ist groß in der Berliner Baubranche. Inflation, Lieferkettenengpässe und Personalmangel lassen die Neubauzahlen einbrechen, die Baupreise in astronomische Höhen schießen. Das verträgt sich schlecht mit der Not am Berliner Wohnungsmarkt, die ebenso existenziell ist – bei weniger als ein Prozent Leerstand.

Zwei Krisen, die aufeinander prallen wie Abrissbirnen: Bausenator Andreas Geisel schlägt deshalb vor, dass auch kommunale Wohnungsunternehmen Eigentumswohnungen bauen. Die Eigentumsquote in Berlin ist mit 15 Prozent so niedrig wie kaum sonst irgendwo in Deutschland, sie zu erhöhen kann für die Mittelschicht Sicherheit bedeuten. Doch Geisel wirkt in der Koalition wie ein König ohne Land.

Grüne, Linke und Teile der SPD im Abgeordnetenhaus lösen sich auch in gewaltiger Not bisher nicht vom Dogma der Mietendeckelung und möglichst weitgehender Verstaatlichung. Doch wenn die kommunalen Wohnungsunternehmen Neubau in großem Maß übernehmen sollen, wie es auch die links-grünen Gegner von Geisels Vorschlägen wünschen, braucht es neue Wege der Finanzierung. Und wenn mit einem kleinen Anteil von Eigentum pro Wohnquartier mehr Sozialwohnungen finanziert würden, wäre das im besten Sinne: solidarisch.

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