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Mehrere Linken-Politiker legten am Sonntag in Berlin Nelken und Kränze nieder.

© AFP / JOHN MACDOUGALL

Rote Nelken an Gedenkstätte niedergelegt: Tausende gedenken in Berlin der Kommunistenführer Liebknecht und Luxemburg

Vor 104 Jahren erschossen Offiziere Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Berlin. Am Sonntag gedachten Tausende Menschen der beiden Kommunistenführer.

Mit einer Demonstration und einer Gedenkveranstaltung haben am Sonntag in Berlin Tausende Menschen der Ermordung der Kommunistenführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg vor 104 Jahren gedacht. Nach einem Marsch vom Frankfurter Tor zum Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde legten viele von ihnen rote Nelken an der Gedenkstätte der Sozialisten nieder.

Amira Mohamed Ali, Franktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, und der Co-Vorsitzende Dietmar Bartsch ehrten Liebknecht und Luxemburg mit einem Kranz ebenso wie die Parteispitzen Janine Wissler und Martin Schirdewan. Auch Berlins Kultursenator Klaus Lederer legte eine Nelke nieder. Die Berliner Geschichtswerkstatt organisierte ein Gedenken an der Stelle am Landwehrkanal in der Nähe des Zoologischen Gartens, an der die Leiche Luxemburgs gefunden worden war.

Anfang Januar 1919 hatte ein Revolutionsausschuss unter Liebknecht, Mitbegründer der Kommunistischen Partei, die Regierung des Sozialdemokraten Friedrich Ebert für abgesetzt erklärt. Es gab Massendemonstrationen. Der Spartakusaufstand wurde niedergeschlagen.

Wenige Tage nach den blutigen Kämpfen wurden die untergetauchten Führer des Spartakusbunds, Luxemburg und Liebknecht, am 15. Januar 1919 von Mitgliedern einer Bürgerwehr festgenommen. Die beiden Köpfe der revolutionären Bewegung wurden verschleppt und verhört.

Anschließend erschossen rechtsgerichtete Offiziere Liebknecht im Tiergarten. Luxemburg wurde ebenfalls nach dem Verhör in einem Auto erschossen. Ihre Leiche warfen die Soldaten in den Landwehrkanal, wo sie erst Ende Mai 1919 gefunden wurde. (dpa)

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