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Ein französischer Ermittler fotografiert das Wrack nach einem Flugzeugabsturz.

© dpa/AP/YUNISH GURUNG

Flugzeugabsturz in Nepal: Landesystem des Flughafens war nicht eingeschaltet

Sogenannte Instrumentenlandesysteme unterstützen Piloten beim Anflug auf Flughäfen. Allerdings sei die Sicht in Pokhara nicht eingeschränkt gewesen, als die Maschine verunglückte.

Vor dem Absturz eines Passagierflugzeugs am Sonntag in Nepal mit 72 Menschen an Bord ist nach Behörden-Angaben ein Flughafensystem zur Unterstützung bei Landeanflügen nicht eingeschaltet gewesen.

Das sogenannte Instrumentenlandesystem sollte erst Ende Februar in Betrieb genommen werden – fast zwei Monate nach der Eröffnung des Flughafens in Pokhara, sagte ein Sprecher der Zivilluftfahrtbehörde der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Ein solches System hilft Pilotinnen und Piloten, besonders bei schlechter Sicht sicher zu landen. In großen Flughäfen sei es Standard, sagte der Gründer und Geschäftsführer des Flugunfallbüros Jacdec in Hamburg, Jan-Arwed Richter. Bei dem Absturz der Maschine in Nepal schienen die Sichtverhältnisse allerdings nicht schlecht gewesen zu sein – das legen Videos von der Absturzstelle nahe.

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Die Ermittlungen zur Absturzursache dauerten unterdessen an. Neben Behörden aus Nepal sind dabei unter anderem auch Experten der französischen Untersuchungsbehörde für Flugunfälle beteiligt, wie die französische Botschaft in Nepal mitteilte.

Die ATR 72-500 Maschine der nepalesischen Yeti Airlines war auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der zweitgrößten Stadt Pokhara beim Landeanflug verunglückt.

Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya – unter anderem zum Annapurna-Massiv, einer beliebten Wanderregion. Bislang wurden 71 Leichen von 72 Menschen an Bord gefunden. (dpa)

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