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Ein Sonarboot der Polizei fährt während der Suche nach Arian am 29. April auf der Oste.

© dpa/Daniel Bockwoldt

Vermisster Sechsjähriger: Polizei plant offenbar neue Suche nach Arian an Fluss bei Bremervörde

Noch immer ist unklar, was mit dem autistischen Jungen geschah. Ist Arian in den Fluss Oste gefallen? Wegen dieser Theorie soll es einem Medienbericht zufolge nun eine neue Aktion geben.

Der Fall des kleinen Arian aus Bremervörde hielt Deutschland tagelang in Atem, seit dem 22. April gilt der Sechsjährige als vermisst. Gesucht wurde nach ihm mithilfe von Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, einem Tornado-Flieger, Booten und Tauchern. In der ersten Woche der Suche nach Arian wurden 5300 Hektar Land durchkämmt. Eine Woche kamen in der Spitze bis zu 1200 Kräfte zum Einsatz. Gefunden wurde Arian, der Autist ist, trotzdem nicht.

Eine Frage ist, ob Arian in den Fluss Oste gefallen ist, der bereits auf einer Länge von über zwölf Kilometern durchsucht wurde. Die Ermittler hatten Fußspuren entdeckt, die entlang des Flusses führten. Diese könnten von Arian stammen, so die Polizei in Niedersachsen in der ersten Woche der Suche. „Diese Frage stellen wir uns gerade auch, die stellen sich alle, die mit dem Fall zu tun haben“, sagte Polizeisprecher Heiner van der Werp „Ippen Media“ am Samstag.

Wir werden nächste Woche eine großangelegte Aktion durchführen.

Heiner van der Werp, Poizeisprecher

Nun soll es deshalb eine weitere Suche geben. „Wir werden nächste Woche eine großangelegte Aktion durchführen“, so Van der Werp. Überprüft werden solle wahrscheinlich das Gebiet zwischen Oste-Mündung und Bremervörde. Die genaue Planung stehe allerdings noch nicht, Einsatzkräfte müssen zusammengezogen werden, das sei aufwendig.

Heiner van der Werp, Sprecher der Polizei Rotenburg, hat eine neue Suche nach Arian angekündigt.

© dpa/Daniel Bockwoldt

Die Polizei geht noch immer davon aus, dass Arian sein Zuhause selbstständig verlassen hat. Hinweise auf ein Verbrechen haben die Beamtinnen und Beamten nach eigenen Angaben nicht.

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde ist seit dem 22. April vermisst.

© Polizeiinspektion Rotenburg

Den Ausgangspunkt der Ermittlungen bildet die Aufnahme einer Überwachungskamera, die Arian nach dem Verlassen des Elternhauses in Bremervörde-Elm zeigt. Der Junge war dabei in einem Pullover und in Socken unterwegs in ein Waldgebiet.

Wenn Arian in den Fluss gefallen und ertrunken sein sollte, könnte er sogar in die Nordsee getrieben worden sein, sagten die Ermittler der „Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen“ (HNA) zufolge. Wie es aus deren Kreisen heiße, sei die Fließgeschwindigkeit der Oste zuletzt sehr hoch gewesen. Zudem ist das Ostesperrwerk geöffnet, weshalb der Junge ungehindert fort getrieben sein könnte. Bis zur Elbe und damit zur Nordsee sind es lediglich 45 Kilometer.

In den vergangenen Tagen hatten die Ermittler wegen der Nordsee-Theorie nach einem Hinweis bereits eine neue Suche gestartet. Eine Frau hatte eine Beobachtung auf einer Webcam gemeldet, sie wollte Arian im Fluss erkannt haben. 

Die Polizei setzte auch eine Drohne, später einen speziellen Suchhund und einen Polizeihubschrauber ein, der die Oste von Bremervörde bis zur Mündung in die Elbe abflog – ohne Ergebnis. (lem)

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