zum Hauptinhalt
Sri Lanka’s Präsident Ranil Wickremesinghe.

© Foto: Dinuka Liyanawatte/Reuters

Erbe des Bürgerkriegs: Sri Lanka will wegen Finanzkrise Personalstärke der Armee halbieren

Sri Lankas Armee gilt als überdimensioniert - ein Überbleibsel des Bürgerkriegs zwischen der Regierung und der Rebellenorganisation. Dies soll nun angepasst werden.

Der tief in einer Finanzkrise steckende Inselstaat Sri Lanka wird nach Angaben der Regierung die Personalstärke seiner Armee halbieren. In diesem Jahr würden 65.000 der 200.000 Soldaten in Rente geschickt, erklärte am Freitag das Verteidigungsministerium.

Bis 2030 soll die Armee auf 100.000 Mitglieder schrumpfen. Ziel sei eine „technisch und taktisch solide“ Landesverteidigung.

Sri Lankas Armee gilt als überdimensioniert - ein Überbleibsel des jahrzehntelangen Bürgerkriegs auf der Insel zwischen der Regierung und der Rebellenorganisation Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE). Der Aufstand war 2009 niedergeschlagen worden; damals zählte die Armee 400.000 Soldaten.

Im Jahr 2021 machten die Ausgaben für die Armee fast zehn Prozent des Staatshaushaltes aus. Sri Lanka leidet unter seiner schwersten Wirtschaftskrise seit der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1948.

Der Inselstaat hat im Ausland hohe Schulden und konnte selbst so wichtige Importe wie Lebensmittel, Arzneimittel und Kraftstoffe nicht mehr bezahlen. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false