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© Chiang Ying-Ying/AP/dpa

Thema

Taiwan

Der demokratische Inselstaat hat 24 Millionen Einwohner und gilt als liberalstes Land Ostasiens. Neben seiner ausgeprägten Zivilgesellschaft samt Meinungs- und Pressefreiheit ist international seine High-Tech-Industrie bekannt – in der Halbleiterbranche ist Taiwan mit großem Abstand Weltmarktführer. Diplomatisch ist das Land, das offiziell Republik China heißt, weitgehend isoliert, weil die Volksrepublik China es als ihr Territorium bezeichnet. Regelmäßig droht Peking mit militärischer Annexion. Taiwan, das nie zur Volksrepublik gehört hat, lehnt eine Vereinigung ab.

Aktuelle Artikel

Menschen versammelten sich auch am Dienstag vor dem Parlament in Taipeh, um für Taiwans Unabhängigkeit zu demonstrieren.

Vor Taiwan führte China kurz nach Amtseinführung des neuen Präsidenten erneut ein Militärmanöver durch. Auf das dortige Streben nach Unabhängigkeit reagiert Peking zudem mit zunehmend verschärfter Rhetorik.

Anhänger der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) demonstrieren nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfs zur Parlamentsreform vor dem Parlament in Taipeh am 28. Mai 2024.

Das taiwanesische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das die Anhänger des neuen Präsidenten ablehnen. Die Partei KMT, die für die Reform stimmte, steht China nahe.

Dieses am 23. Mai 2024 aufgenommene und am 24. Mai 2024 vom Eastern Theater Command der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) veröffentlichte Foto zeigt chinesische Kampfjets.

Nach der Amtseinführung von Taiwans Präsidenten Lai Ching-te hat Peking groß angelegte Militärübungen durchgeführt. Dabei drangen etliche Kampfflugzeuge in Taiwans Luftverteidigungszone ein.

Chinesische Kampfflugzeuge.

Seit zwei Tagen läuft die in diesem Jahr bisher größte Militärübung. China droht damit dem neuen Präsidenten Lai Ching-te. Dutzende Flugzeuge drangen in Taiwans Verteidigungszone ein.

Ein großer Bildschirm in Peking zeigt die Karte von Chinas Militärmanöver bei Taiwan.

Marine, Luftwaffe, Heer und Raketen-Streitkräfte: Chinas Volksbefreiungsarmee setzt derzeit fast alles ein, was sie hat. Ziel ist, Taiwan einzuschüchtern. Zwei Experten erklären, was dahintersteckt.

Von Viktoria Bräuner
Chinesische Militärflugzeuge nahe Taiwan (Archivbild).

Am Montag war Taiwans neuer Präsident Lai ins Amt eingeführt worden – nun schickt China Schiffe und Flugzeuge. Das Großmanöver ist nicht nur ein Signal an Taiwan.

William Lai, Taiwans neuer Präsident.

Die Lage zwischen Taiwan und China ist angespannt. Wie der neue Regierungschef in Peking ankommt, erklärt die Expertin Angela Stanzel im Interview.

Von Viktoria Bräuner
Taiwans Präsident Lai Ching-te hält eine Dankesrede während seiner Amtseinführungszeremonie.

Lai Ching-te wurde am Montag als Taiwans neuer Präsident vereidigt. Der 64-Jährige ermahnte China, die politischen und militärischen Einschüchterungen einzustellen. Peking reagierte mit Sanktionen.

Kampfflugzeuge des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) führen während gemeinsamer Kampfübungen um die Insel Taiwan Operationen durch.

China droht regelmäßig mit seinem Militär. Warum nun wieder mehr Kampfjets in Richtung Taiwan flogen, ist unklar. Auf der Insel steht allerdings eine wichtige Veranstaltung bevor.

Meist sind sie verbündet, hier nicht: Ex-Präsident Donald Trump und Marjorie Taylor Greene.

Die rechte Galionsfigur Marjorie Taylor Greene fordert seine Abwahl. Doch eine überraschende Koalition möchte kein neues Chaos im Kongress: Trump und die Demokraten.

Von Christoph von Marschall
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) besuchte im Januar die Fregatte „Baden-Württemberg“ der Bundesmarine.

Zwei deutsche Schiffe starten Dienstag zu einer Weltumrundung. Wegen der Spannungen mit China hätte die Route durchaus Brisanz. Die Außenministerin beruft sich auf internationales Recht.

Kampfflugzeuge des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) führen während gemeinsamer Kampfübungen um die Insel Taiwan Operationen durch.

Das Regime in Peking demonstriert einmal mehr militärische Stärke. Mehrere Militärflugzeuge sollen sogar wieder die inoffizielle Seegrenze überquert haben.

AfD-Demonstration mit russischen und DDR-Fahnen im März in Sachsen-Anhalt.

Die Skandale der Europa-Spitzenkandidaten Krah und Bystron stehen für ein grundsätzliches Problem der AfD: Antiamerikanismus und Nähe zu Moskau und Peking.

Von Christoph von Marschall
China, Peking: Auf diesem Videostandbild gestikuliert Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, während eines Medienbriefings im Büro des Außenministeriums (Archivbild vom 13.02.2023).

Neben den Geldern für die Ukraine hat der US-Kongress auch Militärhilfen für Taiwan genehmigt. In Peking kommt das nicht gut an.

CDU-Chef und Unionsfraktionsvorsitzender: Friedrich Merz (CDU).

Peking verhalte sich nach innen immer repressiver und nach außen immer aggressiver, so der CDU-Chef. Dies berge große Risiken – auch für deutsche Unternehmen, sagt Merz.

Ein chinesischer Kampfjet.

Für China gilt Taiwan als abtrünnige Provinz. Also schickt China seit einigen Jahren regelmäßig Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in die Nähe der Insel.

Der frühere nationale Sicherheitsberater unter Donald Trump, John Bolton, glaubt nicht an eine diplomatische Lösung im Nahen Osten.

Der frühere nationale Sicherheitsberater, John Bolton, glaubt nicht an eine diplomatische Lösung im Nahen Osten. Israel müsse der Bedrohung aus dem Iran aggressiv entgegentreten.

Von
  • Astrid Dörner
  • Martin Kölling
Der Premierminister der Salomonen Manasseh Sogavare näherte sich in seiner jetzigen Amtszeit China stark an.

Das Land ist klein, die Auswirkungen könnten groß sein. Am Mittwoch wird auf den Salomonen gewählt. Dabei spielt vor allem Chinas Präsenz auf den Inseln eine Rolle.

Von Tilman Schröter
Dürfte eine eher ernüchternde Bilanz nach seinem China-Besuch ziehen: Bundeskanzler Olaf Scholz, auf dem Bild bei einem Pressestatement vor seinem Abflug aus Peking.

Der Kanzler zeigt sich gegenüber Chinas Befindlichkeiten generös. Zum Dank bekommt Scholz in zentralen Fragen aus Peking fast nichts. Deutschland sollte gegenüber Xi Jinping robuster auftreten.

Ein Kommentar von Daniel Friedrich Sturm
Bundeskanzler Olaf Scholz beim Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping in Peking.

Zum Abschluss seiner China-Reise trifft der Kanzler in Peking Staatschef Xi Jinping. Dieser wirbt für eine enge Kooperation mit Deutschland. Scholz bringt zudem zwei weitere Themen auf die Agenda.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt am Flughafen von Shanghai an. Scholz befindet sich auf seiner dreitägigen Chinareise und trifft zum Abschluss Präsident Xi in Peking.

Bundeskanzler Olaf Scholz trifft am Dienstag auf Chinas Staatspräsident Xi Jinping. Dabei stehen mehrere Themen auf der Agenda – auch solche, bei denen große Uneinigkeit zwischen beiden herrschen.

Von Daniel Friedrich Sturm
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, links) bei einer Fragestunde mit Studierenden an der Tongji-Universität in Shanghai.

Während seines China-Besuchs stellt sich Scholz den Fragen von Studierenden. Der Kanzler nutzt die Gelegenheit für ein paar deutliche Worte – als indirekte Botschaften an Chinas Führung.

Von Daniel Friedrich Sturm
Peter Neumann und Nicole Deitelhoff

Nicole Deitelhoff und Peter R. Neumann sind Experten für globale Konflikte und Sicherheitspolitik. Ein Gespräch über Gaza, China, Putin und warum sie trotz allem noch Hoffnung haben.

Von Anja Wehler-Schöck
Sind sich ähnlicher, als man erwarten würde: Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Nachfolger Olaf Scholz (SPD).

Am Samstag fliegt der Bundeskanzler zu Chinas Partei- und Staatsführer Xi Jinping. Es wird keine einfache Reise: Olaf Scholz muss die Balance aus Zusammenarbeit und Abschreckung gelingen.

Ein Kommentar von Viktoria Bräuner
Olaf Scholz (links) und der chinesische Präsident Xi Jinping beim letzten Besuch des Kanzlers in Peking im November 2022.

Der Grünen-Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer erwartet, dass der Kanzler bei seiner Visite in Peking den ungleichen Wettbewerb mit China und die Lage Taiwans offensiv anspricht.

Von Albrecht Meier
10.04.2024, China, Peking: In diesem Bild aus einem Video des taiwanesischen Fernsehsenders TVBS trifft sich Xi Jinping (r), Präsident von China, mit Ma Ying-jeou, dem ehemaligen Präsident von Taiwan.

Das frühere Staatsoberhaupt Taiwans, Ma Ying-jeou, reiste zum zweiten Mal nach China und wird ranghoch empfangen. In seiner Heimat löst das Kritik aus.

Auf den Inseln Hawaiis gibt es zwar US-Militärstützpunkte – aber sie fallen nicht unter den Nato-Schutzschirm.

Es gibt einen einzigen US-Bundesstaat, der nicht unter die kollektive Sicherheitsgarantie der Nato fällt: Hawaii. Experten drängen darauf, die „verwundbare Stelle“ im Pazifik einzubeziehen. 

Von Barbara Barkhausen
Der ehemalige taiwanesische Präsident Ma Ying-jeou winkt bei seiner Abreise nach China am internationalen Flughafen Taoyuan in Taoyuan City.

Es wäre das erste Mal, dass Chinas Staatschef einen taiwanischen Staatsmann empfängt. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind angespannt. Experten ordnen den Besuch ein.

Von Viktoria Bräuner
Ein Ladenbesitzer in seinem Geschäft in Taipeh nach dem Erdbeben.

Es ist das schwerste Erdbeben seit 1999: Am Dienstagmorgen um kurz vor acht Uhr bebte in Taiwan die Erde. Unser Autor berichtet über die Lage vor Ort.

Von Hannes Heine
Ein beschädigtes Gebäude in Hualien.

Auch ein Nachbeben traf die asiatische Insel heftig. Über 1000 Menschen sind verletzt. Dazu sind hunderte Menschen von der Außenwelt abgeschnitten und halten sich in Hotels oder eingestürzten Tunneln auf.

Biden und Xi während ihres letzten Treffens im November.

Im November trafen sich Joe Biden und Xi Jinping in Kalifornien, um das Verhältnis beider Länder etwas zu entspannen. Sie versprachen, wieder häufiger zu telefonieren. Das lösen sie nun ein.

Der ehemalige taiwanesische Präsident Ma Ying-jeou winkt bei seiner Abreise nach China am internationalen Flughafen Taoyuan in Taoyuan City.

Ma Ying-jeou ist schon lange nicht mehr an der Macht in Taiwan. Dennoch sorgt sein Besuch beim mächtigen Nachbarn China für Aufsehen. Was will er erreichen?

Kampfflugzeuge des Ostkommandos der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) führen während gemeinsamer Kampfübungen um die Insel Taiwan Operationen durch.

Erneut jagen Dutzende chinesische Kampfjets Richtung Taiwan. Ein Experte vermutet, dass China damit Macht demonstrieren will - und sieht einen Auslöser dafür.

Ein chinesischer Kampfjet.

Chinas Kampfjets dringen fast täglich in Taiwans Luftraum ein. Doch zuletzt schien sich etwas geändert zu haben. Für Pekings Ziele dürfte das nicht gelten.

Chinas Partei- und Staatsführer Xi Jinping.

Wer Taiwans Unabhängigkeit unterstütze, der werde sich verbrennen, drohte Chinas Außenminister jüngst – mal wieder. Sorgen sollte sich der Westen wegen anderer Dinge machen.

Ein Kommentar von Viktoria Bräuner
Der deutsche Exportmotor stockt durch die ausbleibende Erholung des weltweiten Handels.

Viele Ökonomen haben ihre Prognosen nach unten korrigiert. Zwar kehrt die Kaufkraft zurück, doch bahnt sich neue Unsicherheit an. Über Licht und Schatten in diesem Jahr und dem folgenden.

Von Felix Kiefer
Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, und Donald Trump, damals Präsident der USA, unterhalten sich auf dem G20-Gipfel.

„Wir leihen uns Geld von China, um unsere Einsätze in Europa zu finanzieren“, kritisiert der US-Stratege John Sitilides und erklärt, was sich unter Donald Trump ändern würde.

Von Juliane Schäuble
Wang Yi ist Chinas Außenminister.

Dass andere Staaten der Inselrepublik Taiwan Rückendeckung geben, ärgert Peking. Außenminister Wang Yi findet dafür deutliche Worte.