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Lesermeinung: „Die Guten gehen“

Zu: „Niemeyer-Bad auf dem Brauhausberg“, 20.1.

Zu: „Niemeyer-Bad auf dem Brauhausberg“, 20.1. Da ist nun zu den vielen Fehlentscheidungen in Brandenburg, die meist wie ein Gebet heruntergeleiert werden können (Potsdam-Center, Lausitzer Ring, Cargo-Lifter, Chip-Fabrik) und das Land in den Abgrund gerissen haben, eine weitere hinzugekommen. Es geht nicht darum, was erlaubt ist, sondern darum, was der Stadt und dem Land wohl angestanden hätte und den Menschen hier nützt. Ein zeitgerechter, ordentlicher Architektenwettbewerb, beschränkt auf Brandenburg und Berlin, hätte den hier ansässigen Architekten gut getan, sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch um gestalterische Kräfte, die es nicht nur im Ausland gibt, anzuregen und zu nützen. Stattdessen wird in Entwurf und Ausführungsplanung getrennt, was für Architekten etwas schmählich und eine Notlösung ist und außerdem dem Bauwerk nicht gut tut. Das Ganze ist eine schäbige Angelegenheit und wird das Land weiter auf der Bahn nach unten halten. Woher sollen gute Leistungen kommen, wenn die Politiker sie den eigenen Leuten nicht zutrauen und sie ihnen deshalb vorenthalten. Gute Leute werden dadurch geradezu gezwungen, das Land zu verlassen. Die Guten gehen, der Rest bleibt. Reinhard Vogeler, Schmergow

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