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Lesermeinung: Kreuzungs-(frei)

Zu: „Plattner finanziert Straße“, 15.12.

Zu: „Plattner finanziert Straße“, 15.12.

In dem Artikel war von einer privaten Finanzierung einer zweiten Unterführung von Bahngleisen der Bahn AG mit nicht genau bezifferten Gesamtkosten in Golm zu lesen.

Das Verkehrsproblem im Randbereich der City wird weiter auf die lange Bank geschoben. Oder hofft die Stadt auch hier auf einen privaten Investor?

Im Planfeststellungsverfahren für die Streckenelektrifizierung „6118-Berlin-Charlottenburg-Blankenheim“ in den Jahren 1992/93 wurde Potsdam auf Grund der Demontage und Einstellung der Buslinie bereits eine Kostenteilung für eine kreuzungsfreie Gestaltung dieses Knotenpunktes von der Bahn unterbreitet. Potsdam nahm dieses Angebot jedoch leider nicht wahr.

Nach wie vor steht dringend die Lösung des Problems einer kreuzungsfreien Verkehrsgestaltung. Warum kann hier kein Tunnel unter Anwendung des Eisenbahnkreuzungsgesetzes Anwendung finden?

Zumal die Streckenelektrifizierung und die Einstellung des Buslinienverkehrs bereits anbot, hier eine kreuzungsfreie Verkehrsführung zu gestalten. Später wurde eine einseitige Sperrung des Bahnüberganges in Richtung Stadtmitte praktiziert.

Bedingt durch diese Absperrmaßnahme wurden die Anliegerstraßen besonders von LKWs stark frequentiert, was für den Granit-Klein-Kopfsteinbelag nicht ohne Folgen blieb.

Die Buslinien, von und nach Teltow, wurden verlegt und dadurch längere Fahrstrecken in Kauf genommen. Die Streckenführungen wurden eingestellt.

Die unfallträchtige Verkehrsgestaltung, die mit kostenaufwändigen und immer noch nicht befriedigenden Variationen derzeit denVerkehrsteilnehmern angeboten wird, entspricht in keiner Weise den geltenden Standards.

Es folgte eineAusnahmeregelungen auf die nächste, die nur zur Häufung von Beschwerden führten und erneute Kosten verursachten.

Die zwangsläufig entstehenden Fahrzeugstaus sind mit ihren Nebenerscheinungen auch für die Umwelt nicht weiter hinzunehmen.

Fußgänger und Radfahrer ignorieren immer öfter die geschlossenen Bahnschranken! Nur der Umsicht der Verkehrsteilnehmer ist es zu danken, dass hier keine schweren Unfälle passiert sind. Es besteht Handlungsbedarf der Verantwortlichen des Eisenbahn- und des Straßenverkehrs.

Werner Fritze, Potsdam

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