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Berlins SPD: Mitten im Strom

Wenn eine peinliche Entscheidung droht, heißt das Zauberwort: heilen. Der Landesvorstand der Berliner SPD hat kurz vor dem Parteitag am heutigen Sonnabend versucht, einen Juso-Antrag für ein „Ja zum Energietisch“, sagen wir, zu neutralisieren.

Wenn eine peinliche Entscheidung droht, heißt das Zauberwort: heilen. Der Landesvorstand der Berliner SPD hat kurz vor dem Parteitag am heutigen Sonnabend versucht, einen Juso-Antrag für ein „Ja zum Energietisch“, sagen wir, zu neutralisieren. In dem Ersetzungsantrag wird für ein Berliner Ökostadtwerk geworben. Kein Wort zum Energietisch, kein Wort zum Volksentscheid an diesem Sonntag. Stattdessen steht auf dem Vorstandsantrag: Juso-Antrag dadurch erledigt. Das wird vielen Sozialdemokraten nicht passen, deren Herzen für die Rekommunalisierung schlagen. Das war übrigens mal Parteilinie ihres Vorsitzenden Jan Stöß. Stadtentwicklungssenator Michael Müller, auch ein Rekommunalisierungsbefürworter, ist inzwischen abgetaucht. Routine wird dieser Parteitag auch für den Gastredner nicht: Sigmar Gabriel will den linken Berliner Genossen den Kurs in Richtung Große Koalition schmackhaft machen. Nur gut, dass Klaus Wowereit Reißaus genommen hat. Der Regierende Bürgermeister und immer noch SPD-Bundesvize muss nach Zürich. Dort wird entschieden, ob Deutschland und ihre Hauptstadt den Zuschlag für die Leichtathletik-WM 2018 erhalten. Präsentationspflichten sind manchmal auch heilsam. sib

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