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Rupprecht und der Gratis–Wagen: Offroad

Matthias Platzeck kann einem schon leid tun. Die Wogen um seinen über die Unterhalts-Affäre gestürzten Ex-Minister Rainer Speer haben sich gerade etwas gelegt.

Matthias Platzeck kann einem schon leid tun. Die Wogen um seinen über die Unterhalts-Affäre gestürzten Ex-Minister Rainer Speer haben sich gerade etwas gelegt. Da wird sein Schulminister Holger Rupprecht ertappt. Er war mit einer Luxus-Karosse zum Ski-Urlaub in die Alpen gedüst, der Gratis-Leihgabe eines Autoherstellers, der einen Auftrag des Landes witterte. Der Dienstherr für Tausende Lehrer wollte eben einmal persönlich testen, ob es sich mit einem Allrad-Auto im Winter besser fährt .... Wie kommt es, dass selbst ein ehrlicher unbedarfter Typ wie Rupprecht keine Antennen hatte, keinerlei Instinkt, was sich nicht gehört? Gewiss, da mag ein erschreckendes Maß an Naivität sein. Aber, offenbar begünstigen 20 Jahre Staatspartei in Brandenburg eben auch, dass dies möglich ist, dass mancher Sozialdemokrat abhebt, Bodenhaftung verliert. Gewiss, der Umgang damit ist anders als bei Speer: Der Sünder legt die Fakten auf den Tisch, übt Mea Culpa, Platzeck hat sich zügig distanziert. Freilich, mit seinem Allrad-Tick ist Rupprecht immer noch neben der Spur. Und wenn sich die Vorteilsnahme im Amt bestätigt, als Minister nicht mehr tragbar. thm

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