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Politik: Biomedizin: "Embryonenschutz nicht lockern"

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat vor einer Aufweichung des Embryonenschutzes in Deutschland gewarnt. Druck von Wirtschaftsvertretern oder Forschern dürfe nicht dazu führen, die Regelungen des Embryonenschutzgesetzes zu lockern, mit denen Forschung untersagt wird, fordert die katholische Laienorganisation in einem am Donnerstag in Berlin vorgelegten Diskussionspapier.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat vor einer Aufweichung des Embryonenschutzes in Deutschland gewarnt. Druck von Wirtschaftsvertretern oder Forschern dürfe nicht dazu führen, die Regelungen des Embryonenschutzgesetzes zu lockern, mit denen Forschung untersagt wird, fordert die katholische Laienorganisation in einem am Donnerstag in Berlin vorgelegten Diskussionspapier. Darin plädieren die Verfasser für eine Umkehr der Beweislast: "Wer verbrauchende Embryonenforschung will, muss dies begründen."

Angesichts der rasanten Entwicklung der biomedizinischen Forschung wachse der Druck auf die Politik, die strengen deutschen Standards zu nivellieren, heißt es weiter. Es nehme die Gefahr zu, dass menschliches Leben für verfügbar gehalten werde. Fortpflanzung werde dann zu einem Konsumgut, und der Kinderwunsch verselbstständige sich zur Erwartung von Wunschkindern.

Menschliches Leben sei der Verfügbarkeit durch Menschen entzogen, betont das ZdK: "Niemand darf sich daher zum Richter erheben und darüber urteilen, wer lebenswert oder lebensunwert ist." Es dürfe nicht sein, dass sich Menschen für Erkrankungen oder ein behindertes Kind rechtfertigen müssten. Niemand dürfe zu einem Gen-Test gezwungen werden. Der Staat muss nach Ansicht des Zentralkomitees dafür eintreten, dass die Menschenwürde nicht Forschungsfreiheit und Marktinteressen geopfert wird.

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