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Christian Lindner kritisiert seinen Freund Friedrich Merz

© dpa/Friso Gentsch

Wegen „Pascha“-Äußerung: FDP-Chef Lindner greift Friedrich Merz an

Auf dem FDP-Landesparteitag findet Christian Lindner scharfe Worte für CDU-Mann Merz. Dieser könne „keinen Führungsanspruch für das moderne Deutschland begründen“. 

Die Zeiten, in denen FDP und Union sich nacheinander gesehnt haben, sind offenbar vorbei. FDP-Chef Christian Lindner hat den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz in einer Rede auf dem Landesparteitag der nordrhein-westfälischen FDP scharf angegriffen. „Wer pauschal über Sozialtourismus und kleine Paschas spricht, der kann keinen Führungsanspruch für das moderne Deutschland begründen“, sagte Lindner.

Damit spielte er auf umstrittene Äußerungen von Merz an, der ukrainischen Flüchtlingen „Sozialtourismus“ unterstellte und Kindern mit Migrationsgeschichte vorwarf, sich als „kleine Paschas“ zu benehmen. Beide Aussagen sorgten für massive Kritik. Merz bediene „rassistische Ressentiments“ sagte die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD).

Inzwischen gibt es auch kritische Stimmen aus der Union. „Die CDU ist gut beraten, wenn sie Zuwanderung als etwas Positives begreift“, sagte der schleswig-holsteinische CDU-Ministerpräsident Daniel Günther dem Tagesspiegel. „Wenn wir Menschen aus anderen Ländern anziehen wollen, müssen wir auch ausstrahlen, dass sie bei uns willkommen sind“, sagte er.

Die nordrhein-westfälische FDP hat auf ihrem Parteitag in Bielefeld einen neuen Landesvorstand gewählt, nachdem der alte Vorstand nach der Wahl-Niederlage im Mai des vergangenen Jahres geschlossen zurückgetreten war. Neuer Landesvorsitzender ist Henning Höne, der ohne Gegenkandidaten mit 54,5 Prozent der Stimmen gewählt worden war.

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