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Fall "Mykonos": Keine Entlassung für Attentäter

Der Berliner "Mykonos"-Attentäter Kazem Darabi soll nach Auffassung der Opfer-Anwälte nicht ohne Distanzierung Teherans von dem Verbrechen und nicht ohne Entschädigung der Opfer aus dem Gefängnis kommen.

Berlin - Die Rechtsanwälte Hans-Joachim Ehrig und Wolfgang Wieland warnten die Bundesregierung davor, dem Drängen der iranischen Regierung nachzugeben. "Eine frühzeitige Freilassung Darabis und sein zu erwartender Heldenempfang in Teheran würden die Opfer verhöhnen", erklärten die Anwälte.

Darabi war Drahtzieher des Anschlags auf das Berliner Restaurant "Mykonos", bei dem 1992 im Auftrag des Iran vier iranisch-kurdische Oppositionelle getötet wurden. Das Berliner Kammergericht hatte ihn 1997 zu lebenslanger Haft verurteilt und die besondere Schwere seiner Schuld festgestellt.

Das Magazin "Der Spiegel" hatte kürzlich berichtet, dass iranische Stellen bei Gesprächen mit deutschen Diplomaten über eine vorzeitige Freilassung des im Iran inhaftierten Deutschen Donald Klein den Namen Darabi ins Spiel gebracht hätten. Klein war im November 2005 bei einer Angeltour in iranische Hoheitsgewässer geraten und wegen illegalen Grenzübertritts verurteilt worden. (tso/dpa)

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