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Grünen-Parteitag: Vorstand zieht neues Logo zurück

Der Grünen-Vorstand ist mit seinem Vorschlag für ein neues Parteilogo gescheitert. Die Parteispitze zog angesichts einer drohenden Abstimmungsniederlage ihren Antrag zurück, das bisherige Emblem zu ersetzen.

Köln - Gegner der Neuerung hatten in einer hitzigen Debatte zuvor kritisiert, dass der Name der ostdeutschen Vorgängerorganisation "Bündnis 90" nur noch in halber Schriftgröße abgebildet wird. "Wir halten das für ein falsches politisches Signal", warnten ostdeutsche Delegierte.

"Wir durften nichts dazu sagen, weil wir gar nichts davon wussten", sagte eine Delegierte. Vielmehr sei das neue Logo der Partei "übergestülpt worden". Die Parteibasis sei nicht an der Entwicklung des neuen Logos beteiligt und vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Mit der Präsentation zum Wochenbeginn habe der Bundesvorstand Fakten geschaffen. Auch werde mit dem alten Signet ein "Stück grüner Identität" aufgegeben. Argumentiert wurde zudem mit zusätzlichen Kosten.

Die beiden Parteivorsitzenden Claudia Roth und Reinhard Bütikofer hatten dagegen um Zustimmung zu der Neuerung geworben. Der Parteivorstand sei der Auffassung, dass nach zwölf Jahren "die Entwicklung der Partei im neuen Logo dargestellt werden muss", sagte Bütikofer. Auch bleibe das wichtigste Symbol der Grünen, die Sonnenblume, ebenso erhalten wie der Parteiname. Roth lobte das "klare und frische Grün" im neuen Logo: "Mir gefällt es, vielen anderen gefällt es auch." Die folgende Abstimmung ergab jedoch aus Sicht des Präsidiums kein klares Ergebnis. Einer daraufhin nötigen neuen, schriftlichen Abstimmung kam Bütikofer zuvor, indem er im Namen des Bundesvorstands den Antrag auf das neue Logo zurückzog. (tso/AFP/ddp)

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