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Bauarbeiten am Nord-Süd-Tunnel: S-Bahn-Tunnel dreieinhalb Monate lang geschlossen

Erhebliche Einschränkungen beim S-Bahn-Verkehr in Berlin: Weil der Nord-Süd-Tunnel für über drei Monate gesperrt wird, müssen Fahrgäste nun einige Umwege auf sich nehmen.

Berlin - Zehntausende S-Bahn-Fahrer in Berlin müssen sich ab Freitag neue Wege suchen. Als zentrale Verkehrsader wird der sechs Kilometer lange Nord-Süd-Tunnel bis zum 4. Mai gesperrt, wie die Bahn am Mittwoch mitteilte. Auf dem Streckenabschnitt Gesundbrunnen - Friedrichstraße - Potsdamer Platz - Yorckstraße fährt in dieser Zeit kein Zug. Grund ist eine umfassende Sanierung von Gleisen, Stromschienen und Beleuchtung sowie der Einbau eines neuen Zugleitsystems.

700 S-Bahnen sind bisher täglich im Tunnel unterwegs. Das Unternehmen hat deshalb für die kommenden dreieinhalb Monate ein umfassendes Umleitungs- und Ersatzkonzept entwickelt. Zentral sind dabei die Ringbahn, die Stadtbahn und die U-Bahn-Linien U6, U8 und U9. Darüber hinaus gibt es einen Schienenersatzverkehr mit zwei Buslinien.

Ersatzbusse rollen alle drei bis fünf Minuten

Die Linie Nord verkehrt von Humboldthain über Gesundbrunnen zum Bahnhof Friedrichstraße. Die Ersatzbus-Linie Süd fährt vom S- und U-Bahnhof Yorckstraße über Anhalter Bahnhof und Potsdamer Platz zum Bahnhof Friedrichstraße. Tagsüber rollen die Busse alle drei bis fünf Minuten, in den Randzeiten im Fünf-Minuten-Takt.

Die Zeit der Sperrung soll in den Bahnhöfen auch für Reparaturen an Bahnsteigen, Treppen und Wänden genutzt werden. Das gesamte Projekt kostet den Angaben zufolge zwölf Millionen Euro. Der Tunnel wurde nach dem Krieg erstmals in den Jahren 1991/92 instand gesetzt.

Auch der Verkehr auf der U6 ist eingeschränkt: Seit dem 14. Januar herrscht zwischen den Bahnhöfen Hallesches Tor und Platz der Luftbrücke wegen Bauarbeiten Pendelbetrieb. Die U-Bahn fährt nur alle zwölf Minuten.

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