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Brandenburg: Verstärkte Sicherheitsvorkehrungen

Zur Irak-Wahl wurden in Berlin-Weißenseen Straßen vor dem Wahllokal gesperrt

Zur Irak-Wahl wurden in Berlin-Weißenseen Straßen vor dem Wahllokal gesperrt Berlin - Vorsicht wird ganz groß geschrieben: Wegen möglicher Anschläge auf irakische Wahllokale hat auch die Berliner Polizei die Sicherheitsmaßnahmen vor dem Wahllokal in Berlin-Weißensee erheblich verstärkt. Die Albertinenstraße und Teile der Amalienstraße sind bis Sonntagabend für Fahrzeuge gesperrt. Außerdem herrscht absolutes Halteverbot. Im hermetisch abgeriegelten Haus Albertinenstraße 6 ist, wie berichtet, eines von bundesweit vier Wahllokalen für die in Deutschland lebenden Iraker eingerichtet. Einsatzleiter Thomas Böttcher vom Polizeiabschnitt 15 ist für die Sicherheit des Wahllokals zuständig. Aufgrund der Sicherheitslage habe man sich kurzfristig entschlossen, den Sicherheitsbereich auszudehnen. Leider habe man keine Zeit mehr gehabt, allen Anwohnern rechtzeitig Bescheid zu geben, bevor man ihre Autos abschleppte. Dafür gebe es aber eine Entschädigung „aus der Landeskasse“. Parkschlösschen-Wirtin Bärbel Sommerkorn klagt: Sie sei erst Mittwochnachmittag von einem „älteren, freundlichen Polizisten“ benachrichtigt worden: Zu spät, um noch die Trauergesellschaft zu informieren, die für Donnerstagnachmittag in dem Restaurant an der Park- Ecke Amalienstraße gebucht hatte: „Meine Gäste können jetzt leider nicht mehr vor der Tür parken.“ Getroffen hat es auch eine Anwohnerin, die ihren Namen nicht nennen möchte: Sie kam nach Hause und fand ihr Auto nicht mehr – es war abgeschleppt. Die Polizeibeamten seien zwar freundlich und hilfsbereit gewesen: „Aber ein bisschen früher hätte man uns schon informieren können.“ Seit rund drei Wochen ist das Haus Albertinenstraße abgeriegelt, damals kamen die ersten Wahlunterlagen an. Seit Januar haben sich etwa 4500 wahlberechtigte Iraker registrieren lassen. Auch sie treffen, wenn sie vom heutigen Freitag an zur Wahl kommen, auf starke Sicherheitsvorkehrungen. Das Wahllokal selbst ist mit Betonpollern und Gittern abgeriegelt, außerdem stehen mehrere Dutzend Polizisten und Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes davor. Die Polizisten sind während der Wahltage mit Maschinenpistolen bewaffnet. Die Wahlberechtigten dürfen nur durch einen Seiteneingang ins Haus. Zuvor müssen sie durch eine Sicherheitsschleuse und werden mit Metalldetektoren abgetastet. weso

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