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Sport: Als Libero? Warum nicht?

Rückkehrer Björn Laars startet mit Babelsberg 03 heute ins Oberliga-Training

Rückkehrer Björn Laars startet mit Babelsberg 03 heute ins Oberliga-Training Am Donnerstag beginnt bei Babelsberg 03 das Training für die neue Oberliga-Saison. Freuen Sie sich als Rückkehrer schon wieder auf den Babelsberger Park, Herr Laars? (lacht) Den Park kenne ich noch gut. Was soll“s, es ist ja immer so, dass wir zum Trainingsbeginn viel laufen. Schließlich müssen zunächst unsere konditionellen Grundlagen gelegt werden. Was hat Sie eigentlich von Erfurt zurück nach Babelsberg geführt? Der Kontakt zu Trainer Ränke und die Tatsache, dass mein Vertrag beim FC Rot-Weiß nicht verlängert wurde. Sie kennen Peter Ränke aus einstigen Rostocker Zeiten. Ja, wir haben einige Jahre bei Hansas Amateuren gemeinsam gearbeitet und hatten dort eine gute, erfolgreiche Zeit zusammen. Und aus Babelsberg waren Sie nie richtig weg, oder? Das stimmt. Meine Frau Katrin hat weiter hier gearbeitet, wir haben immer noch unseren Hauptwohnsitz hier, und wenn ich in Babelsberg war, habe ich immer mal wieder beim Verein vorbeigeschaut. Ich habe auch genau die ganze Phase der Insolvenz verfolgt und mich sehr gefreut, als der SVB gerettet war. Wen aus der Babelsberger Mannschaft, die Sie vor zwei Jahren Richtung Erfurt verließen, kennen Sie überhaupt noch aus früheren Zeiten? Enrico Röver, mit dem ich 2000 aus Rostock hierher kam, und Sebastian Rauch – das war es schon. Außerdem Trainer Ränke und Christian Henning, der sich nach seiner schweren Verletzung hier bei Nulldrei nebenbei fit machen will. Wie würden Sie Ihre beiden Regionalliga-Jahre beim FC Rot-Weiß Erfurt charakterisieren? Dort klappte es zunächst nicht so, wie ich erhofft hatte. Anfangs spielte ich, ehe ein Knick kam und ich draußen saß. In der zweiten Saison lief es besser. Ich war zwar nach dem zweiten Spiel krank und hatte es schwer, mich wieder in die Mannschaft zu spielen, und im September setzte mich ein Bänderriss im rechten Fußgelenk für sechs Wochen außer Gefecht. Später aber, als ich für den in die zweite Mannschaft suspendierten Thomas Gansauge in die Vierer-Abwehrkette rückte, da lief es, wie ich es mir vorgestellt hatte. Zumal ich nicht mehr im Mittelfeld, sondern in der zentralen Abwehr spielen konnte. Drei Jahre, nachdem Ihnen das mit Babelsberg 03 gelungen war, stiegen Sie in diesem Frühjahr nun auch mit Erfurt in die 2. Bundesliga auf. Was war anschließend der Trennungsgrund? Geld? Nein, und das Ganze war recht komisch. Zunächst wollte der Verein den Vertrag mit mir verlängern, er hatte auch schon mit meinem Berater und mir darüber gesprochen. Plötzlich aber kam ein Rückzieher, und am Abend habe ich plötzlich im Videotext gelesen, ich hätte zu hohe Gehaltsansprüche gestellt. Was nicht stimmte. Im Februar hatte der Klub angeboten, unsere Grundgehälter zu senken und dafür die Prämien zu erhöhen. Dem hatte ich schnell zugestimmt, weil ich leistungsbezogene Verträge befürworte. Dass nun diese Behauptung im Videotext zu lesen war, passte aber irgendwie zu Erfurt und mir und bestätigte meine Erfahrungen dort. Deshalb bin ich über die Trennung nicht allzu traurig, obwohl die zweite Bundesliga natürlich reizvoll gewesen wäre. Statt gegen Eintracht Frankfurt, 1860 München und Alemannia Aachen kicken Sie nun gegen Neustrelitz, Türkiyemspor und Eberswalde. Mit welchem Ziel? Das ist schwer zu sagen. Wir wollen oben mitspielen. Aber was dabei raus kommt, muss man abwarten, zumal durch die anschließende Aufstiegsrunde der Sprung in die Regionalliga eigentlich nicht planbar ist. Du kannst eine tolle Saison spielen und am Ende doch mit leeren Händen da stehen. In der vergangenen Saison wurde Babelsberg nach gerade überstandener Insolvenz zunächst sicher ein wenig unterschätzt, was der Verein zu einem insgesamt sehr guten Jahr nutzte. Von den Grundvoraussetzungen her, denke ich, ist die neue Saison für den SVB schwerer als die vergangene. Mit Björn Laars als Libero? Drüber habe ich zwar mit dem Trainer noch nicht gesprochen – aber warum nicht? Ich habe auf dieser Position ja auch früher schon in Babelsberg gespielt. Das Interview führte Michael Meyer

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