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Sport: Blut geleckt

Daniela Reimer will nun Athen-Startplatz sichern

Daniela Reimer will nun Athen-Startplatz sichern Daniela Reimer kann ihr Glück noch gar nicht richtig fassen: „Das ist einfach erstmal ein schönes Gefühl“, erklärte die 21-jährige Skullerin der Potsdamer Ruder-Gesellschaft, nachdem sie zu Wochenbeginn vom Nationalen Olympischen Komitee offiziell für den Leichtgewichts-Doppelzweier bei den Olympischen Spiele im August in Athen nominiert worden war (PNN berichteten). „Vor einem Jahr habe ich überhaupt noch nicht damit gerechnet“, räumte Reimer ein, die beim diesjährigen Weltcup-Auftakt nur deshalb zu Weltmeisterin Claudia Blasberg (Dresden) ins Boot stieg, weil deren WM-Partnerin Marie-Louise Dräger erkrankt war. Und das neue Boot lief in Poznan sowie München so gut, „dass ich bereits ernsthafter an Athen dachte“, so die Potsdamerin. Nur Platz drei zuletzt in Luzern kann sie sich immer noch nicht so richtig erklären. „Wir waren zuvor acht Rennen zusammen gefahren, vielleicht war beim neunten der Kräfteverschleiß zu hoch. Wer weiß“ Skull-Bundestrainerin Jutta Lau, die auch für die Leichtgewichte verantwortlich zeichnet, wird deutlicher: „Die beiden haben in Luzern verloren, weil sie dort schlecht ruderten und rudertechnische Dinge vernachlässigten, die sonst gut klappten“, erklärte die Potsdamerin, und: „Wir wollen den leistungsstärksten leichten Zweier in Athen am Start haben. Die Besatzung muss stabil sein, von den Leistungen wie auch von der Gesundheit her.“ Um in dieser Hinsicht beim Abflug ins Höhentrainingslager St. Moritz neueste Erkenntnisse im Gepäck zu haben, werden bei den 91. Deutschen Meisterschaften am Wochenende in Berlin Claudia Blasberg mit der in dieser Saison immer wieder krankheitsbedingt ausgefallenen Marie-Louise Dräger und Daniela Reimer mit der Saarbrückerin Nina Gäßler im Zweier sitzen. Undzwar in Messbooten, „bei denen am Boot, an den Dollen und den Skulls elektronisch beispielsweise ermittelt wird, wie unsere Kraftübertragung aufs Blatt gelingt und bei welchen unserer Bewegungen Verluste entstehen“, erläuterte Reimer. „Erst danach steht wirklich fest, ob Marie oder ich Ersatzfrau sind.“ Allerdings habe sie „inzwischen Blut geleckt, darum will ich im Boot sitzen und in Athen Gold holen.“ Außerdem testet Jutta Lau nun in Berlin noch einmal die „schweren“ Zweier Kathrin Boron/Meike Evers (Potsdam/Ratzeburg), Kerstin El-Qalqili/Manuela Lutze (Potsdam/Magdeburg), Christiane Huth/Marita Scholz (Potsdam/Ratzeburg) und Peggy Waleska/Britta Oppelt (Dresden/Berlin). Dazu im Doppelvierer die Besetzung Waleska/Oppelt/Lutze/Evers gegen das Quartett Boron/El-Qalqili/Huth/Scholz. Michael Meyer

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