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ATLAS: Fachleute?

ATLAS Michael Erbach über Pannen bei einer Evakuierungsaktion Der Landeshauptstadt steht am Samstag eine der größten Evakuierungsaktionen seit Jahrzehnten bevor. Hunderte Patienten des Klinikums „Ernst von Bergmann“ und tausende Potsdamer sind davon betroffen.

ATLAS Michael Erbach über Pannen bei einer Evakuierungsaktion Der Landeshauptstadt steht am Samstag eine der größten Evakuierungsaktionen seit Jahrzehnten bevor. Hunderte Patienten des Klinikums „Ernst von Bergmann“ und tausende Potsdamer sind davon betroffen. Insbesondere die Betreuung der zum Teil schwerstkranken Patienten des Klinikums erfordert eine logistische Meisterleistung. Doch nun kommen berechtigte Zweifel auf, ob die Evakuierungsaktion tatsächlich so optimal vorbereitet wird, wie es die Patienten erwarten dürfen. Offenbar wurde das St. Josefs-Krankenhaus in die grundlegende Koordinierung der Maßnahmen erst gar nicht einbezogen. Dass die Rettungsstelle im St. Josefs Ausweichrettungsstelle für das Klinikum werden soll, haben die dortigen Mitarbeiter aus der Zeitung erfahren – ein Skandal. Dass die Möglichkeiten des St. Josefs zur vorübergehenden Aufnahme von Patienten offenbar nicht erkundet wurden – ein Skandal. Dass das städtische Klinikum und das christliche Krankenhaus der Stadt eher in Konkurrenz und Abgrenzung leben, das zeigte schon die gescheiterte Fusion. Dass aber nicht einmal eine solche Evakuierungsaktion dazu führt, dass beide Häuser zusammen arbeiten können, wirft ein düsteres Bild auf die „Fachleute“ – aber auch auf die Koordinierungsfähigkeiten der Stadtverwaltung. Selbstverständlich hätte auch das St. Josefs-Krankenhaus von Anfang an mit an den Krisentisch gehört, der die Evakuierung des Klinikums vorbereitet. Wieder einmal zeigt sich, dass ein Oberbürgermeister, wenn er im Urlaub weilt, einen kompetenten Stellvertreter braucht. Den gibt es aber nicht.

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