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Landeshauptstadt: Für frischen Wind in der Stadt- und Landespolitik Jan Peters ist neuer Vorsitzender

der Potsdamer Jusos

der Potsdamer Jusos Politik, so erzählt Jan Peters, habe seit jeher eine wichtige Rolle in seinem Leben gespielt. Auch die Eltern hätten sich da von früh an in eine Vorbildrolle gebracht, obwohl es die beiden einstigen Genossen irgendwann doch vorzogen, aus der SPD auszutreten. Für den Sohn kein Grund, seine inzwischen angenommene Linie ebenfalls nicht weiter zu verfolgen: 1996 trat der gebürtige Berliner in die SPD ein. Inzwischen ist Peters zum Neu-Potsdamer geworden, wohnt mit seiner Frau und den beiden ein- und vierjährigen Kindern unweit der City und engagiert sich nach wie vor für politische Belange. Das blieb nicht ohne Folgen: Vor kurzem stieg der 26-Jährige vom bisherigen Vizechef im Unterbezirk zum Potsdamer Juso-Vorsitzenden auf und nimmt somit eine Doppelfunktion ein. „Zurzeit bin ich auch als Vizevorsitzender auf Landesebene tätig, möchte mich künftig aber mehr auf die Politik in der Stadt konzentrieren“, hat er sich als Ziel gesetzt. In der Landeshauptstadt geht es nun vorrangig darum, die politische Arbeit zu gestalten, gemeinsame Juso-Treffen zu organisieren und nicht zuletzt den engen Kontakt zur Mutterpartei zu halten, auch um „frische Ideen“ einzubringen. „Denn letztlich sind wir alle ja doch noch ein Stück linker als die SPD-Genossen“, bekennt der Potsdamer Chef des Partei-Nachwuchses, der sich zweimal monatlich mit seinen Jusos aus der Stadt zur Beratung trifft. 170 eingetragene Mitglieder können die Jungsozialisten in ihren Reihen verzeichnen, doch: „Die aktive politische Arbeit lastet dann doch zumeist auf den Schultern von rund 20 ganz Engagierten.“ Nein, personelle Probleme würden die Jusos in Potsdam nicht plagen – im Gegenteil. „Von Politikverdrossenheit spüren wir nichts“, sagt Peters. „Wahrscheinlich liegt das auch an den vielen Studenten in der Stadt.“ Ein Großteil der Mitglieder komme von der Uni – ein Manko bestünde allerdings nach wie vor. Zu wenige junge Frauen würden sich der politischen Arbeit verschreiben: „Wir sind bei uns leider sehr männerdominiert.“ Gerade in diesen Zeiten, so gibt der neue Juso-Chef zu, würde einem SPD-Mitglied der politische Wind besonders stark ins Gesicht wehen. Die Entscheidungen der Parteispitze an der Basis zu vertreten, sei derzeit eine fast alltägliche Aufgabe. „Man muss sich oft rechtfertigen, aber ich nehme jede Diskussion gern an“, so Peters, der an der Uni Politik und Geschichte studiert. „Oftmals sind es nur Kommunikationsprobleme. Fakten kommen da falsch rüber, und ich versuche eben, sie wieder gerade zu rücken.“ Das passiert sowohl auf der Straße, an der Uni und auch in den beiden Kitas in Potsdam und Groß Glienicke, in denen er wöchentlich den Kindern Englisch-Unterricht gibt. Spielerisch, versteht sich, mit Zahlen und Tiernamen, Farben und Liedern. Seine Erfahrungen, die er einst als Austauschschüler in den USA und beim halbjährigen Praktikum bei der Labour-Partei in Liverpool sammeln konnte, kommen ihm dabei zugute. In den kommenden Wochen steht nun „Brainstorming“ an. Die Europa- und Landtagswahlen sind politische Schwerpunkte in diesem Jahr, und da seien die Jusos vor allem als „SPD-Unterstützer“ gefragt. Ohne entsprechenden Ausgleich läufts aber nur halb so gut. Und den findet Peters zumeist beim Radfahren und Skaten. hm

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