zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Gemeinjahr mit Sonnenfinsternis

Eine Vorschau auf das astronomische Jahr 2005

Eine Vorschau auf das astronomische Jahr 2005 Das Jahr 2005 ist ein Gemeinjahr mit 365 Tagen. Der Frühling beginnt am 20. März um 13.33 Uhr MEZ (Tagundnachtgleiche). Sommersonnenwende ist am 21. Juni um 1.46 Uhr, die Tagundnachtgleiche des Herbstes tritt am 22. September um 23.23 Uhr ein und der Winter beginnt am 21. Dezember um 19.35 Uhr MEZ. In der Zeit vom 27. März bis zum 30. Oktober stellen wir unsere Uhren um eine Stunde vor. In dieser Zeit gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit MESZ. Besonders interessant sind Himmelserscheinungen, die sich mit bloßem Auge und ohne Hilfsmittel betrachten lassen. Dazu gehören natürlich die Finsternisse. Im Gegensatz zum letzten Jahr, das für Potsdamer Beobachter zwei totale Mondfinsternisse bereit hielt und uns dann das seltene Schauspiel eines Venusdurchganges bescherte, geht es in diesem Jahr nicht ganz so spektakulär zu. Von der Sonnenfinsternis am 8./9. April, die im Südpazifik als ringförmige und für eine kurze Zeit als totale Finsternis zu sehen ist, wird in Mitteleuropa nichts zu bemerken sein. Ähnliches gilt für die Halbschattenfinsternis des Mondes am 24. April und die partielle Mondfinsternis vom 17.Oktober. Beide Ereignisse sind in Europa nicht sichtbar. Völlig ohne kosmisches Schattenspiel geht aber das Jahr 2005 auch an uns nicht vorüber. Am 3. Oktober wird sich der Mond vor die Sonne schieben und von Potsdam aus gesehen knapp 40 Prozent der Sonnenscheibe verdunkeln. Die Sonnenfinsternis ist bei uns als partielle Finsternis sichtbar. Über Teilen von Spanien, Nord und Ostafrika ist diese Finsternis als ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen. In diesem Jahr steht der Mars wieder in Opposition zur Sonne und wird damit im Herbst zum Planeten der ganzen Nacht. Dabei nähert er sich der Erde auf 69 Millionen Kilometer und bietet einen interessanten Himmelsanblick. Beste Bedingungen, den Ringplaneten Saturn die ganze Nacht über am Himmel zu verfolgen, gibt es jeweils zum Beginn und zum Ende des Jahres. Jupiter lässt sich im Laufe des Jahres immer besser beobachten. Im April ist er dann im Sternbild der Jungfrau die ganze Nacht sichtbar. Im Mai erscheint die Venus am Abendhimmel und sie bleibt auch bis zum Jahreswechsel der „Abendstern“. Am heimatlichen Sternhimmel dominieren im Januar die Sternbilder des Wintersechsecks. Ohne Schwierigkeiten erkennt man fast im Zenit das Sterndreieck des Fuhrmanns, darunter die Hörnersterne und die Sternkette der Hyaden, die den Stier darstellen. Weiter südlich fallen die drei Gürtelsterne des Orions ins Auge. Wendet man sich nach Osten, sieht man den hellsten Stern des Himmels, den Sirius im Großen Hund und darüber Prokyon im Kleinen Hund. Das Wintersechseck wird durch die Zwillinge Kastor und Pollux hoch im Südosten vervollständigt. In der Nähe von Pollux steht der Ringplanet Saturn. Er ist die ganze Nacht über sichtbar. Ab der zweiten Nachthälfte erscheint dann Jupiter über dem Osthorizont. In der frühen Morgendämmerung kommen dann noch Venus und Mars tief im Osten über den Horizont. In diesem Monat lohnt es sich ganz besonders einen Blick auf die Wintersternbilder zu werfen. Durch die Sternbilder Stier, Perseus und Kassiopeia wandert beispielsweise der Komet C/2004 Q2 (Machholz). Er erreicht dabei eine Helligkeit, die ihn auch mit bloßem Auge beobachtbar macht. Rolf König

Rolf König

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false