zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Golf für alle

Golfzentrum Potsdam wünscht sich Planungssicherheit und wirbt für Sportart

Golfzentrum Potsdam wünscht sich Planungssicherheit und wirbt für Sportart Innenstadt - Golf ist elitär, ein Sport für Reiche und für gelangweilte Managerfrauen! Klischees dauerhaft zu widerlegen, ist eine Lebensaufgabe. Für den sportlichen Leiter des Golfzentrums Potsdam, Andi Külzer, gleichzeitig eine Herzensaufgabe. Seine Mission „Golf für alle“ findet immer mehr Zuspruch. „Zehn bis 20 000 Besucher“, so Külzer, dürften per anno in den vergangenen drei Jahren über das zwei Hektar große „Offene Grün“ im Norden Potsdam am Volkspark gezogen sein. „Wir sind kein Klub, jeder kann sich bei uns ausprobieren, den Sport kennenlernen.“ Wie auch am Wochenende in den Bahnhofspassagen. Fünf Löcher konnten auf Kunstrasen gespielt werden, der beste Gelegenheitsgolfer konnte eine komplette Golfausrüstung gewinnen. Bei den Helfern von Külzer sind erstaunlich viele junge Leute. Ist Golf nicht eher ein Alt-Herren-Sport? Nein, genau daran will Külzer ja arbeiten. Mit immer mehr Schulen, von der Primarstufe bis zum Gymnasialbereich, Fachhochschule und Universität arbeitet das Golfzentrum Potsdam mittlerweile zusammen. An der Karl-Foerster-Grundschule gibt es seit zwei Jahren gar eine Arbeitsgemeinschaft Golf. „Ziel ist es, den Sport als versetzungsrelevantes Schulfach anerkennen zu lassen“, so Külzer und verweist auch auf die soziale Komponente des Golfens. „Fairness und Ehrlichkeit spielen bei uns eine gewichtige Rolle“, erklärt es Külzer am kleinen Beispiel eines weggetretenen Balls. Dafür bekommt der Spieler, der es verursacht hat einen Strafschlag. Legt er ihn aber nicht wieder auf die gleiche Stelle zurück, folgt Strafschlag Nummer zwei. Etwas Sorge bereitet Külzer und seiner Frau Steffi, die Betreiberin der Anlage im Norden Potsdams ist allerdings die ungeklärte Situation des Landes, das nur gepachtet ist. Der Grund am Bornstedter Feld ist eigentlich als Bauland ausgewiesen. Und sollte das Gelände verkauft werden, müsste das Golfzentrum binnen drei Monaten weichen. Man sei jedoch mit den Verantwortlichen in Verhandlungen über eine gesicherte Planung. Auch über Ersatzflächen werde gesprochen, so Külzer. „Doch wir haben mittlerweile soviel Energie und Kraft in die Gestaltung des Geländes gelegt, dass wir eigentlich nur ungern weg wollen.“ Viel lieber würde er expandieren, geeignetes Land wäre vorhanden, der Bedarf nach Aussagen Külzers sowieso. Golf wird also doch noch zum Volkssport. KG

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false