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Landeshauptstadt: Helmholtz sieht sich nicht als Sieger Eisenhart: Verwaltung hält an Umzugsplänen fest

Die angereicherte Energie hat nicht ausgereicht, um die Potsdamer Schulverwaltung aus der Umlaufbahn zu werfen. Die Behörde hält trotz der vielen Proteste am Umzug der Eisenhart-Grundschule fest.

Die angereicherte Energie hat nicht ausgereicht, um die Potsdamer Schulverwaltung aus der Umlaufbahn zu werfen. Die Behörde hält trotz der vielen Proteste am Umzug der Eisenhart-Grundschule fest. Nach den Sommerferien sollen die 298 Kinder und Lehrer dann in der Burgstraße lernen, in einem Gebäude mit der Rosa-Luxemburg-Grundschule. Die Vorbehalte dagegen sind vielschichtig, das Unverständnis über die Kommunikation noch größer. Bis letzter Woche wussten die Eltern nicht Bescheid. Am Montagabend nun entlud sich die Spannung gegenüber der Verwaltung, ein Umlenken seitens der Stadt hat es nicht gegeben. „Es ging nicht um ein Entgegenkommen, sondern darum, Informationsdefizite abzubauen“, sagte die Bildungsdezernentin Gabriele Fischer gestern gegenüber dieser Zeitung.

Greifen die Pläne der Verwaltung, soll das Helmholtz-Gymnasium den frei werdenden Gebäudeteil der Eisenhart-Grundschule nutzen. Ein Gebäude auf dem Gelände nutzt die Europaschule bereits seit 13 Jahren. Als Sieger einer von ihm weder initiierten noch begleiteten Planung sieht sich Schulleiter Dieter Rauchfuß aber nicht. Es hilft lediglich, den Bedarf des Gymnasiums zu decken, sagte er. „Ganz ohne Umbau würden wir aber nicht auskommen“. Auch Dieter Rauchfuß würde lieber das Campus-Modell in der Kurfürstenstraße mit Anbauten und direkten Zugängen zwischen den Häusern umgesetzt sehen. Ein Neubau hätte den Vorteil, die Raumplanung an den Bedürfnissen zu orientieren. Jedoch muss auch er sich nun entscheiden: Solidarisieren mit den Standpunkten der Eisenhart-Eltern und auf eine Lösung in der Zukunft hoffen oder beim jetzigen Angebot zugreifen. Offiziell sei er noch nicht informiert worden, erklärte Dieter Rauchfuß.

Die Räume des Gymnasiums seien zeitweise zu hundert Prozent ausgelastet, die neuen Räume würden langfristig für Entlastung sorgen. Die Anforderungen an eine moderne Schule hätten sich auch in der Raumsituation niedergeschlagen: Beispielsweise habe es Mitte der 90er Jahre einen Informatik-Raum am Helmholtz- Gymnasium gegeben, inzwischen sind es drei, ein vierter ist in Planung. Zudem will das Gymnasium künftig sein Ganztagskonzept umsetzen, ein Antrag dafür wurde beim Bildungsministerium gestellt.

Schon in der Schulverwaltung ist der Ganztagsantrag der Eisenhart-Schule gescheitert. Grund: Es fehlen Räume zur Umsetzung des Konzeptes. Die Umzugspläne sind daher unter anderem im November in der AG Schulentwicklungsplanung besprochen worden. Im Protokoll ist dazu vermerkt, dass die Idee in den einzelnen Fraktionen besprochen werden soll. Die CDU kündigte Widerstand an. „Mit einem Umzug wäre das Investitionsproblem noch nicht gelöst“, sondern verschoben, sagte Fraktionschef Steeven Bretz gestern. Auch Mike Schubert (SPD) sieht Handlungsbedarf bei den Investitionen. Die versprochenen 20 000 Euro für Malerarbeiten in diesem Jahr seien nicht genug, so Schubert. Er bemühe sich um einen Zuschlag. Bretz befürchtet jedoch, dass dies in diesem Jahr nichts mehr wird. Im Mai sollen die Stadtverordneten den Haushaltsentwurf erhalten, frühestens im Juni werde er verabschiedet. Dann „kommen alle Investitionen die wir beschließen zu spät für die Schule“, so Bretz.

Am neuen Standort sollen am 1. August die Luxemburg- und die Eisenhart-Grundschule ihre Konzepte abstimmen und im Sommer 2008 fusionieren. Laut Schulverwaltung sei es auch denkbar, dass bei einer vierzügigen Grundschule zwei Klassen jahrgangsübergreifend unterrichtet werden, andere nicht. Die Vielfalt an größeren Schulen sei möglich, sagte Gabriele Fischer. Weitere Treffen zum Thema Eisenhart-Schule sind geplant, im Bildungsausschuss (17.30 Uhr, Stadthaus, Raum 3.025) soll es ebenfalls Thema sein. jab

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