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Neulich in der MENSA: Im richtigen Revier

Neulich in der MENSA Eigentlich ist die Mensa kein Ort an dem man sich gerne länger aufhält. Augen zu und durch.

Neulich in der MENSA Eigentlich ist die Mensa kein Ort an dem man sich gerne länger aufhält. Augen zu und durch. Hauptsache gegessen. Merkwürdig nur, dass man dann doch immer wieder hängen bleibt. Schließlich kann man seinen Kaffee auch hier trinken. Und es ist auch nicht so verraucht wie im Café nebenan. Verraucht? Gar kein Rauch! Keine einzige Zigarette. Die Potsdamer Mensen leben vor, was die Italiener mit ihrem neuen lex cigarrus gerade durchexerzieren. Hier herrscht striktes Rauchverbot. Was dem friedlichen Umgang miteinander durchaus zuträglich ist. Brav stehen die Raucher vor der Tür an der frischen Luft und genießen dort den Tabak, während man am Tisch ungestört essen kann. Was ja nicht selbstverständlich ist. Letztlich beim Griechen fragt mich doch ein Tischnachbar, ob es uns stört, wenn er raucht. Ich habe einfach mal ja gesagt. Was zu unvorhersehbaren Verwicklungen führte. Der Raucher reagierte gereizt und wollte die Sache prinzipiell klären. Seine Begleiterin war von dem hitzigen Wortwechsel gar nicht angetan, sie schlug einen spontanen Tischwechsel vor. Die Zwei verschwanden also an einen anderen Tisch, rauchten dort eine Kippe nach der anderen und warfen anklagende Blicke zu uns herüber. Was nun kam, hatte keiner geahnt. Sie bekamen kein Essen. Wir hatten schon aufgegessen, als die beiden immer noch warteten. Irgendwann platzte dem Raucher der Kragen, er kläffte den Kellner an, einen kleinen hitzigen Typen, der sofort zurück keifte. Sie hätten ungefragt sein Revier verlassen, da könne es schon mal zu Verzögerungen kommen. Die zwei sind dann ohne Essen abgezogen. Alles nur wegen einer Zigarette. Das kann einem in einer Potsdamer Mensa nicht passieren. W. Kotti

W. Kotti

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