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Sport: Kein Vorwurf

PSU-Hockeyspieler haben Niederlage verkraftet

Am Ende konnte Andreas Eger seinen Jungs nicht einmal einen Vorwurf machen. Mit einer 9:12-Niederlage gingen die Hockey-Herren der Potsdamer Sport-Union 04 am Sonntag gesenkten Hauptes den schweren Gang in die Kabine. Ausgerechnet beim TSV Leuna wollten die Potsdamer nicht verlieren. Um die Tabellenspitze ging es und darum, abermals ein solches Match hinzulegen wie es das Hinspiel war. Vor heimischem Publikum hatten die Männer von der Templiner Straße immer wieder Rückstände aufgeholt und am Ende das Ganze mit 10:9 für sich entschieden.

In Sachsen klappte das diesmal nun trotz der Tore von Maik Radowski (3), Enrico Thiele (2), Markus Lotz, Maik Rolfsmeier, Carsten Ahlisch und Manuel Krischker nicht. „Wir haben nicht schlecht gespielt“, befand Coach Eger nach dem Spiel. „Hätten wir nicht den Siebenmeter verschossen – wer weiß.“ In der ersten Hälfte lief noch alles wie geplant. Abwarten, den Gegner kommen lassen und dann dagegenhalten. Als die Gastgeber in Hälfte zwei jedoch mit zwei Toren in Führung gingen, machte sich im wahrsten Sinne des Wortes Torschlusspanik breit. „Die Jungs haben einfach den Faden verloren und liefen ins offene Messer“, so Eger. „Da waren noch acht Minuten zu spielen, doch es war nichts mehr zu machen.“ Und der Coach machte auch einen weiteren Grund für die Niederlage aus. Ohne Frage ließ die Chancenverwertung zu wünschen übrig, denn aus zwölf Strafecken machten die PSU-Mannen allenfalls zwei Treffer.

Daran soll nun in den nächsten Tagen intensiver als sonst gearbeitet werden. Was sich anbietet, da das nächste Spiel erst am 29. Januar ausgetragen wird. Der TSV Torgau ist dann in der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee zu Gast, und alles andere als ein Sieg steht außer Frage. Wie bei jedem der noch offenen Spiele – unter anderem beim folgenden Match in Steglitz und dem Heimspiel gegen den ESV Dresden. „Sechs Spiele stehen bis Saisonende aus, und jedes von denen müssen wir gewinnen“, weiß der Trainer. „Obendrein hoffen wir natürlich, dass sich einige Teams Punkte gegenseitig wegnehmen.“

Sollte die Rechnung Egers aufgehen, wäre ein Aufstieg in die zweite Bundesliga auch nach der Niederlage von Leuna noch möglich. Neben einer guten Truppe haben die Hockeyspieler aus der sächsischen Industriestadt übrigens auch ein sehr faires Publikum. Rund 200 Fans feuerten ihr Team zum Sieg und fanden nach dem selbigen sogar tröstende Worte für die Gäste. Einen Sieger, so meinten anschließend viele schulterklopfend, habe dieses Spiel eigentlich nicht verdient. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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