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Landeshauptstadt: Kiez-Küche für Kinder

AWO reagiert auf städtischen Sozialbericht

Als die Stadt in ihrem jüngsten Sozialbericht die Stadtgebiete Drewitz und Stern als Potsdams Armenhäuser ausgewiesen habe, sei bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gleich der Ideenmotor angesprungen.

„Wir überlegten, wie wir helfen können“, sagt Sabine Frenkler, Geschäftsführerin der AWO-Kinder- und Jugendhilfe gGmbH. So entstanden die Pläne für ein Eltern-Kind-Zentrum, das bis Ende März/Anfang April in die AWO-Kita „Pfiffikus“ in der Pietschkerstraße integriert werden soll. Herzstück des Zentrums werde eine Kiez-Küche für Kinder. Hier sollen Mütter und Väter als ehrenamtliche Küchenhilfen gemeinsam mit einem Koch das Essen für ihre Sprösslinge zubereiten, erklärt Geschäftsführerin Frenkler. Gewollte Nebeneffekte: Die Eltern kommen aus ihrer „gewissen sozialen Isolation“ heraus und erfahren etwas über gesunde, abwechslungsreiche Ernährung. Das Mittagessen erhalten die Erst- bis Sechsklässler gegen einen geringen Beitrag, der sich im Cent-Bereich bewege, so Frenkler. Im Eltern-Kind-Zentrum sollten des weiteren Angebote zur Bewegungsförderung gemacht werden. Auch an eine Spielgruppe für Kinder zwischen Null und drei Jahren im Rahmen von „Alternativer Kinderbetreuung“ sei gedacht.

Den Eltern selbst wolle man Hilfe bei der Bewältigung aller möglichen Problemlagen geben: Von Erziehungstipps bis zur Schuldnerberatung. „Insgesamt wollen wir zur Stärkung der Familien in den betroffenen Stadtgebieten beitragen“, erklärte die Geschäftsführerin der AWO Kinder- und Jugendhilfe.

Das Konzept für das neue Zentrum steht. Nun müsse man bei den verschiedenen Stellen wie Jugendamt und Ministerien wegen Unterstützung anfragen. Mit wie viel Personal die Einrichtung am Stern ausgestattet werde, hinge von den Zuweisungen des Jugendamtes ab, sagte Sabine Frenkler. Auch erhoffe man sich finanzielle Zuwendung vom Landesministerium für Bildung, Jugend und Sport, das ein spezielles Programm für solche Familienzentren aufgelegt habe. Einen Zuschuss für das Projekt erhielt der Träger schon jetzt vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld (PNN berichteten). Der Treuhänder der Stadt Potsdam spendete 500 Euro für die noch fehlende Ausstattung der Kiez-Küche.N. Klusemann

N. Klusemann

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