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Landeshauptstadt: „Maß für Maß“ auf dem Pfingstberg Gesamtfertigstellung des Belvedere am 26. Mai

Nauener Vorstadt – Die Gesamtfertigstellung des Belvederes auf dem Pfingstberg wird am Mittwoch, dem 26. Mai, gefeiert.

Nauener Vorstadt – Die Gesamtfertigstellung des Belvederes auf dem Pfingstberg wird am Mittwoch, dem 26. Mai, gefeiert. Dann sind auch die beiden Flügelmauern, von denen ab Februar schrittweise die Gerüste fallen, komplett saniert. Zur Feier werden Bauleute, Sponsoren und Vereinsmitglieder eingeladen, erklärte der Geschäftsführer des Fördervereins Pfingstberg, Ulrich Koltzer, gestern auf der Jahrespressekonferenz. Die Öffentlichkeit soll erst am Wochenende danach Gelegenheit erhalten, eventuell bei einem kleinen Programm den Abschluss der Wiederherstellung zu begehen. Im Jahr 2004 erkletterten wieder mehr als 90 000 Interessenten den Pfingstberg und die beiden Aussichtstürme. Damit liegt das Baudenkmal hinter den großen Schlössern Sanssouci, Neues Palais, Charlottenburg und Cecilienhof in der Spitzengruppe der Besuchergunst. Als Betreiber hat der Förderverein dazu durch ein vielfältiges Angebot kultureller Veranstaltungen beigetragen. Auch 2005 wird er wieder, unter anderem zur Walpurgisnacht (30. April), dem Pfingstbergfest (3./4. Juni), einem Liederabend mit Kammersänger Jochen Kowalski (23. Juli) und zum Sommertheater mit dem „Poetenpack“ einladen, das im August Shakespeares „Maß für Maß“ bietet. Auch die „Mondnächte“, bei denen man das Belvedere ohne Begleitprogramm genießen kann, werden jeweils freitags vor Vollmond fortgesetzt. Am Pomonatempel läuft traditionell das Programm „Kultur in der Natur“ mit den verschiedensten Kleinkunstdarbietungen. Nach wie vor können Unternehmen das Belvedere für Empfänge nutzen und Brautpaare im Maurischen Kabinett heiraten. Nur durch das ehrenamtliche Engagement der 115 Vereinsmitglieder, so Ulrich Koltzer, ist diese Fülle möglich. Dabei werden nach wie vor Spenden gesammelt (im Vorjahr knapp 33 000 Euro), um die laufende Unterhaltung zu finanzieren und zur Pflege des von Lenné gestalteten Pfingstberg-Parks beizutragen. Hier soll im Herbst die Wiederherstellung der Restflächen beginnen, die jetzt noch von den Baustelleneinrichtungen belegt sind. Die Stiftung Schlösser und Gärten wird nach Auskunft des Verwaltungschefs Dr. Heinz Berg den Verein unterstützen, indem sie Hinweisschilder für eine bessere Touristenorientierung aufstellt und eine „Turmkarte“ anbietet, die für alle Potsdamer Aussichtsbauwerke gilt. Die Pfingstbergfreunde wollen einen neuen Vereinssitz ausbauen. Dafür haben sie das verfallene, während der russischen Besatzung als Kfz.-Werkstatt und -Halle genutzte Gärtnerhaus der Villa Lepsius ausgewählt. Es steht am Südhang des Pfingstberges. Zurzeit würden noch die Finanzierungsmöglichkeiten geprüft, sagte Koltzer. Das Belvedere wurde für 12 Millionen Euro, weitgehend mit Hilfe von Sponsoren – vor allem der Otto- und Reemstma- Stiftung – saniert. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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