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Homepage: Nebeneinander von Spitzen- und Breitenförderung Potsdamer Bundestagsabgeordnete zu dem Vorschlag der Elite-Unis

Die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein (SPD) hat die Diskussion über Elite-Universitäten begrüßt. Allerdings dürfe es nicht darum gehen, auf der einen Seite Spitzenleistungen zu fördern und auf der anderen Seite Breitenbildung zu vernachlässigen.

Die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein (SPD) hat die Diskussion über Elite-Universitäten begrüßt. Allerdings dürfe es nicht darum gehen, auf der einen Seite Spitzenleistungen zu fördern und auf der anderen Seite Breitenbildung zu vernachlässigen. „Es geht um ein Nebeneinander von Spitzen- und Breitenförderung und um mehr Wettbewerb“, so die SPD-Politikerin. Keiner deutschen Hochschule werde ein Schaden entstehen, wenn bundesweit ein bis zwei Einrichtungen besonders gefördert würden. Diese Hochschulen müssten sich allerdings im Wettbewerb zu allen anderen Hochschulen einen Spitzenplatz erst erarbeiten. „Sie werden auch nicht auf der grünen Wiese sondern aus dem Bestand heraus entstehen“, so Wicklein. Wichtig sei nun auch, dass die Hochschulen flexibler werden und „mehr besser ausgebildete Absolventen“ bekommen. Zum Erreichen dieser Ziele müssten die Finanzierung der Hochschulen verbessert und ihre Autonomie ausgeweitet werden. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) zeigte indes prinzipiell „große Sympathie“ für die Idee der Elite-Unis. Allerdings betonte sie, dass der Kontext nicht stimme. Für Spitzen-Unis müsse man auch die Rahmenbedingung schaffen. Wankas Parteikollegin Katherina Reiche warnte zudem davor, dass die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands durch chronisch unterfinanzierte Hochschulen und die Abwanderung der Hochqualifizierten stark gefährdet sei. In einem Konzeptpapier äußerte die Potsdamer Bundestagsabgeordnete der CDU, dass die Hochschulen in der Zukunft in die Lage versetzt werden müssten, selbst und bedarfsgerecht eigene Profile zu bilden. Dafür müssten den Ländern mehr Spielraum für Hochschulpolitik eingeräumt und die Hochschulen selbst stärker in die Autonomie entlassen werden. „Nur dann werden wir Hochschulen mit ,Leuchtturm-Charakter“ entwickeln können“, so die Bildungs- und Forschungspolitikerin der CDU. Dazu sei auch eine größere Freiheit bei der Auswahl für Hochschulen und Studierende, eine flexiblere Personalpolitik in den Einrichtungen und eine Verbesserung der Finanzlage der Hochschulen Bedingung. Vorschläge, eine höhere Erbschaftssteuer zur Finanzierung von Elite-Unis heranzuziehen, lehnte Katherina Reiche ab. Steuererhöhung unter dem Deckmantel der Innovation lasse auf „Sozialneid und altes 68er Denken“ schließen, erklärte sie. Die CDU-Politikerin schlug hingegen eine wachstumsorientierte Wirtschafts- und Finanzpolitik vor. Zudem forderte sie mehr privates Kapital für die Bildung, mehr „Public-Private-Partnership“, ein neues Stiftungsrecht und die Einführung von Studiengebühren. Die SPD-Abgeordnete Andrea Wicklein sagte, dass bei der gegenwärtigen Bildungsdebatte auch die „sozial verträgliche Beteiligung der Hochschulabsolventen an der Finanzierung ihrer Hochschule“ ein Thema sein müsste. J. Kixmüller

J. Kixmüller

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