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Sport: Pedalschlacht am Feldherrnhügel

Kleinmachnower Kiebitzberge für die Deutschen Rad-Cross-Meisterschaften gerüstet – rund 300 Fahrer werden erwartet

Kleinmachnower Kiebitzberge für die Deutschen Rad-Cross-Meisterschaften gerüstet – rund 300 Fahrer werden erwartet Hanka Kupfernagel schien gestern ein wenig besorgt. „Bist du erkältet“, fragte sie vor der Pressekonferenz im Teltower Courtyard-Hotel Philipp Walsleben. Der Junioren-Favorit bei den Deutschen Radcross-Meisterschaften am Wochenende in den Kiebitzbergen beruhigte die Europameisterin jedoch. „Hört man das? Ist aber nicht so schlimm. Ich steige voll ins Rennen ein.“ Sprach“s, und beide Hoffnungsträger stellten sich den Fragen. Die waren in erster Linie auch auf die beiden gemünzt. Tritt doch mit Hanka Kupfernagel Deutschlands derzeit beste Querfeldeinfahrerin und mit „Walze“ der aktuell Führende beim Deutschland-Cup an. „Für mich sind die Deutschen Meisterschaften nach der WM in diesem Jahr das zweitgrößte Highlight“, so der 17-Jährige. „Vor zwei Jahren wurde ich hinter Christoph Pfingsten Zweiter, da ist also noch etwas offen.“ Ebenso wie für Hanka Kupfernagel: Damals musste die Werderanerin nach einem Ausrutscher auf vereister Stelle Birgit Hollmann den Titel überlassen – auch sie hat sich diesmal „Genugtuung“ auf die Fahnen geschrieben. In jedem Fall sind beide fit und freuen sich. Auf das Event an sich, aber auch auf die anspruchsvolle Strecke in den Kiebitzbergen, die das Ganze auch für die Zuschauer interessant gestaltet. Diese können vom so genannten Feldherrnhügel den Rundkurs bestens einsehen: Insgesamt sind die mehr als 300 Fahrer an vier Stellen gleichzeitig zu sehen. „Ich kenne meine Heimstrecke natürlich ganz genau und weiß um die Schwierigkeiten“, so Walsleben. „Der tiefe Sand, dann auch die bestimmt aufgeweichte Wiese, die wir passieren müssen, und nicht zuletzt der Fakt, dass es keinen Teil zur Erholung gibt, das macht die Sache nicht einfacher.“ Und trotzdem: Extra vorbereitet hat sich der Kleinmachnower auf diesen Einsatz nicht. „Die beste Vorbereitung ist die Saison selbst“, spricht er aus Erfahrung und liegt damit wohl goldrichtig, denn bislang konnte er alle sieben Rennen im Deutschland-Cup für sich entscheiden. Bei den Schülern ist vor allem Christoph Altenkirch favorisiert – 41 Starter sind hier gemeldet. Mit 65 Fahrern waren Nachnominierungen bei den Jugendlichen nicht mehr möglich. Das mehr als 50-köpfige Feld bei den Junioren soll von den Lokalmatadoren Philipp Walsleben und Christoph Pfingsten (OSC Potsdam) beherrscht werden, die U23 gehen mit mehr als 20, die Elite mit mehr als 50 Fahrern an den Start. Im Frauenfeld sind bislang 30 Sportlerinnen gemeldet: Hier werden sich vor allem Hanka Kupfernagel, Mountainbike-Weltmeisterin Sabine Spitz und die Siegerin von vor zwei Jahren, Birgit Hollmann, ein Stechen liefern. Die Rennen beginnen an beiden Tagen jeweils um 11 Uhr; der Eintritt ist frei, Parkplätze sind jedoch äußerst rar. Im Festzelt, das durchfahren wird, findet in den Pausen eine Disko statt, und auch fürs leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt.

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