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Sport: Personelle Alternativen

Neuruppin als Tiefpunkt – Neuruppin als Wendepunkt? Babelsberg 03 will es nun beweisen

Das Flutlicht strahlte im Neuruppiner Volksparkstadion noch ein wenig länger, und so konnten die Babelsberger Kicker nach ihrem 2:1-Sieg in der Verlängerung über den MSV II noch entspannt im Hellen auslaufen. „Wir haben in dieser Saison so schlechte Spiele im Pokal gemacht, da war das heute fast schon brillant“, bemerkte Trainer Rastislav Hodul am Rande der Kurz-Einheit.

Brillant oder nicht – die Potsdamer haben am Donnerstag einen ersten Schritt gemacht, um das bittere 0:5 in der Oberliga gegen den MSV Neuruppin wieder aus den Köpfen zu bekommen. Dass es ausgerechnet gegen die unter anderem mit Danny Kukulies und Thomas Boden aufgerüstete Landesliga-Reserve des MSV gelang, schwang bei vielen lobenden Worten höchstens als stille Genugtuung mit.

„Die Defensive hat sehr gut gestanden“, bemerkte Hodul zur Abwehr, in der der sonst im Mittelfeld agierende Matthias Kindt nach langer Zeit wieder als Manndecker spielte. Dafür wirbelte Fabiano auf der linken Seite und bot „auch eine starke Partie“, so der Trainer. Damit könnte auch für Sven Hartwig auf der rechten Seite eine Position gefunden sein, für die sich allerdings auch Till Wedemann nach seiner Einwechslung nachdrücklich empfahl.

Hodul hat also personelle Alternativen für das Spiel beim FC Anker Wismar – das am Sonntag auf Kunstrasen ausgetragen wird (14 Uhr, Kurt-Bürger-Stadion) – aufgezeigt und damit zu großer Selbstsicherheit bei einigen Akteuren vorgebeugt. „So ein knappes Spiel ist besser, als wenn wir hier klar gewonnen hätten. Dann hätten zu viele gedacht, alles sei wieder okay“, so Hodul. Die Rückkehr des Regisseurs Patrick Moritz dürfte morgen wieder zu mehr Sicherheit im Spiel nach vorn führen. Nur hinter Andreas Frickes Einsatz steht ein kleines Fragezeichen; in Neuruppin wurde er mit Leistenproblemen ausgewechselt. Und Enrico Röver fehlt nach seiner Gelb-Roten Karte definitiv.

Beim Tabellenletzten FC Anker Wismar war gestern noch der Einsatz von Abwehrspieler Daniel Schnee fraglich. „Er laboriert an einer Oberschenkel-Zerrung“, informierte Trainer Bego Catic. „Ansonsten sind alle Spieler wohlauf.“ Catic übernahm die Mannschaft im Winter vom bisherigen Trainer Enver Alisic. Der einstige bosnische Nationaltrainer war im vergangenen Sommer mit großen Ambitionen an der Küste angetreten. Doch wegen finanzieller Schwierigkeiten waren die meisten der aus Osteuropa stammenden neuen Spieler bald wieder weg, und Alisic fungiert jetzt als Sportdirektor des FC Anker. Trotz bisher dreier Niederlagen in der Rückrunde versucht sich sein Nachfolger Catic in Optimismus: „Wir haben Hoffnungen auf den Klassenerhalt, so lange der rechnerisch möglich ist. Gegen die starken Babelsberger wollen wir alles geben.“

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