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Landeshauptstadt: Potsdam gewinnt beim Roulette

Boom im Klassischen Spiel / Spielbank soll der Stadt in diesem Jahr rund 720 000 Euro einbringen

Boom im Klassischen Spiel / Spielbank soll der Stadt in diesem Jahr rund 720 000 Euro einbringen Von Sabine Schicketanz Innenstadt - Mit einem Besucherrekord von 1400 Gästen hat die Potsdamer Spielbank „Joker“s Garden“ am Sonnabend ihren dritten Geburtstag gefeiert. Doch nicht nur über den Besucheransturm konnte Klaus Walkenbach, Geschäftsführer der Brandenburgischen Spielbanken GmbH, sich freuen. „Joker“s Garden“ hat im Jahr 2004 einen Bruttoeinspielertrag von 8,97 Millionen Euro erbracht – rund 2,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Davon fließen 673 000 Euro in die Stadtkasse, 4,48 Millionen ans Land. Damit hat die Spielbank auch die Erwartungen von Potsdams Finanzbeigeordnetem Burkhard Exner fast erfüllt: Er hatte 680 000 Euro aus dem Glücksspiel im Haushalt für 2004 eingeplant. Für dieses Jahr rechnet die Stadt laut Haushaltsentwurf mit 720 000 Euro aus der gesetzlichen Spielbankabgabe. Diese Zahl nannte Walkenbach ein „ehrgeiziges Ziel“, von dem er nicht wisse, ob „Joker“s Garden“ es erreichen könne. „Aber wir werden das Niveau halten.“ Mit dem Spielertrag von knapp 9 Millionen Euro aus 2004 sei man sehr zufrieden – und habe das bei Eröffnung gestellte Ziel nahezu erfüllt. Gegen den bundesweiten Trend entwickelt sich der Potsdamer Standort laut Walkenbach beim so genannten Klassischen Spiel mit Roulette und Black Jack, das sich im oberen Geschoss des Gebäudes in der Schlossstraße befindet. Während andernorts diese Erträge generell zurückgingen, habe das Klassische Spiel im „Joker“s Garden“ im Jahr 2004 rund 1,3 Millionen Euro eingebracht. Der höchste Einzelgewinn lag bei 133 600 Euro. Täglich kommen im Durchschnitt rund 130 Gäste, um Roulette und Black Jack zu spielen, sagte Walkenbach. Etwa 55 Prozent von ihnen seien Brandenburger, 45 Prozent Berliner. Den Löwenanteil der Spielerträge bringt dem „Joker“s Garden“ allerdings das Automatenspiel, zu dem auch ein vollautomatisches Roulettespiel gehört. Die rund 80 Maschinen im Erdgeschoss seien eine „dominante Größe“, sagte der Geschäftsführer. Die Vielfalt der Spiele und regelmäßige Investitionen in Neuerungen machten ihren Erfolg aus. Pro Tag begrüße die Spielbank im Durchschnitt etwa 260 Gäste an den Automaten. Generell sei eine Konzentration auf Qualität und Service das Erfolgsrezept, so der Spielbank-Geschäftsführer. Die 88 Mitarbeiter würden in Perfektionskursen geschult, fünf neu ausgebildete Croupiers habe „Joker“s Garden“ in 2004 fest angestellt. Zudem wolle die Potsdamer Spielbank ein Ambiente bieten, dass die Gäste in Berlin in den Spielbanken am Potsdamer Platz und am Alexanderplatz nicht finden. „Klein, aber fein“, laute das Motto. Zum Vergleich: Die Berliner Spielbank am Potsdamer Platz mit über 11 000 Quadratmetern auf vier Etagen avancierte im vergangenen Jahr zum umsatzstärksten Casino Deutschlands. Das Haus mit täglich etwa 2000 Gästen führte 2004 etwa 71 Millionen Euro an das Land Berlin ab und erzielte eine Wachstumsrate von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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