Landeshauptstadt: SPD will Ufer kaufen

Groß Glienicke: Ortsverein votierte einstimmig Groß Glienicke - Die Groß-Glienicker SPD spricht sich für den Kauf des Uferstreifens am Groß-Glienicker See aus. Das beschloss der SPD-Ortsverein einstimmig und ohne Enthaltung auf seiner jüngsten Sitzung. Damit wollen die Sozialdemokraten Irritationenen begegnen, die nach dem misslungenen Votum im Ortsbeirat für einen sofortigen Ankauf der vom Bund angebotenen Ufergrundstücke mit Hilfe des Erlöses aus dem Verkauf des Grundstücks Grüner Weg 19 aufgetreten sind. Auf der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats war ein solcher Antrag durch eine Patt-Situation gescheitert. Dabei hatten Ortsbürgermeisterin Doris Langenhoff und Uwe Stab verschieden votiert. Stab hatte Vorbehalte gegen eine übereilte Entscheidung geäußert, da er bei diesem spontanen Antrag von Peter Kaminski (Wählergemeinschaft) für den Kauf jegliche Untersetzung durch Zahlen vermisste. „Es wurde weder darüber gesprochen, welche Flurstücke in Betracht kommen, noch haben Angaben über mögliche Folgekosten vorgelegen“, verteidigte er im Ortsverein seine Entscheidung. Er könne nicht der Verwaltung gegen seine Überzeugung eine Blanko-Vollmacht erteilen. Zudem habe er den Beschluss des Ortsbeirats vom November vergangenen Jahres nicht genau gekannt, so Stab. Der Ortsbeirat hatte sich einstimmig für die Sicherung des Vorkaufsrechts am Uferstreifen ausgesprochen und die Potsdamer Stadtverwaltung um die Erarbeitung eines Konzept über Nutzung und Pflege des Uferbereichs gebeten. „Dadurch soll der öffentliche Zugang des Groß-Glienicker Sees im gesamten Uferbereich auf Dauer gesichert werden“, erläuterte Doris Langenhoff die Entscheidung. Als nächsten Schritt nannte sie die Prüfung eines aktuellen Angebots der Oberfinanzdirektion über den Verkauf von zwölf Ufergrundstücken. Dazu käme das Ufer unmittelbar vor der Badewiese. „Das sollten wir unbedingt wahrnehmen“, so Langenhoff. W. Gutzeit

W. Gutzeit