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Landeshauptstadt: Stadtwerke machen Kirche günstiges Stromangebot

Kirchenkreis und Diakonisches Werk luden zum Neujahrsempfang

Kirchenkreis und Diakonisches Werk luden zum Neujahrsempfang Von Lutz Borgmann Das reichhaltige Buffet war gesponsert, die Gäste waren mit sechs Euro Unkostenbeitrag dabei und zahlten ihre Getränke selbst. Das schuf klare Verhältnisse und provozierte keine Fragen nach der Angemessenheit einer solchen Veranstaltung angesichts leerer Kassen. So wurde der Neujahrsempfang 2004, zu dem der Evangelische Kirchenkreis und das Diakonische Werk Potsdam am Sonntag eingeladen hatten, zu einem harmonischen Zusammensein von etwa 130 hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Pfarrern und Gemeindegliedern im Gemeindesaal der Babelsberger Kirchengemeinde. Superintendent Bertram Althausen konnte Oberbürgermeister Jann Jakobs und einige Potsdamer Stadtverordnete begrüßen. Aus der Kirchenleitung der neu gebildeten Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (EKBBS) war hingegen niemand gekommen. „Was kann die Wirtschaft tun – für Kultur, Kirche und Soziales“ war das zum Nachdenken anregende Thema des Abends, zu dem der Geschäftsführer der Potsdamer Stadtwerke, Peter Paffhausen, sprach. Ausgehend von einer Beschreibung der Struktur der Stadtwerke erläuterte er die Notwendigkeit, sich für das Gemeinwohl zu engagieren: „So bevorzugt ein Drittel der Konsumenten Produkte von Unternehmen, die sich nachweislich gesellschaftspolitisch verantwortlich verhalten. Kaum eine Firma kann es sich heute leisten, die Gewinnmaximierung als einziges Unternehmensziel zu formulieren.“ In diesem Zusammenhang erwähnte Paffhausen die Verhandlungen mit dem Kirchenkreis über die Lieferung von Strom aus regenerativen Energiequellen an Gemeinden und kirchliche Einrichtungen. Man werde die Anfragen der Kirche durch eine „zurückhaltende Preisgestaltung wohlwollend beantworten“. Einleitend hatte Superintendent Althausen aufgerufen, sich im neuen Jahr „gemeinsam auf den Weg zu machen für mehr Frieden in der Welt, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung auf dem Erdball“. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang durch das Potsdamer Männerquartett „colla voce“, das für seine niveauvoll vorgetragenen Darbietungen von altkirchlichen Gesängen, über amerikanische Folklore bis zu Liedern aus den 20er Jahren lebhaften Beifall erntete.

Lutz Borgmann

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