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Sport: Toller Turbine-Auftritt

Potsdamerinnen verteidigten souverän den Titel beim Hallenturnier in Jöllenbeck

Alles was „abzuräumen“ war, brachten Potsdams „Turbinen“ gestern mit nach Hause. Nach zwei Tagen endete das 27. Internationale Frauenfußball-Turnier in Jöllenbeck mit einem Sieg des Bundesligisten 1. FFC Turbine Potsdam, der damit den Erfolg des vergangenen Jahres wiederholte. Einerseits ging der begehrte Pokal der Sparkasse Bielefeld an das Erfolgsteam von Coach Bernd Schröder, aber auch die übrigen Auszeichnungen konnten Potsdamer Spielerinnen in Empfang nehmen. Mit sieben Toren im Turnier wurde Conny Pohlers als „Beste Torjägerin“ geehrt. Und abermals war es die Potsdamer Stürmerin, die sich am Ende über den Titel „Beste Spielerin“ freuen konnte. Nadine Angerer bekam zudem die Auszeichnung als „Beste Torhüterin“ und verwies somit ihre Konkurrentin aus der Nationalmannschaft, Silke Rottenburg vom FCR 2001 Duisburg, auf den zweiten Platz.

In einer Gruppe mit dem polnischen Meister KS AZS Wrozlaw, dessen Tor von der ehemaligen Turbine-Keeperin Lena Hohlfeld gehütet wurde, mit dem SC Bad Neuenahr und Fortuna Hjorring aus Dänemark, setzten sich die Potsdamerinnen gleich am Sonnabend erfolgreich in Szene. Im Auftaktspiel wurde Wrozlaw mit 3:0 geschlagen – für die Tore sorgten Conny Pohlers (2) und Britta Carlson. Auch den 1:0-Sieg gegen Bad Neuenahr machte Pohlers perfekt. Beim anschließenden 4:2 gegen den dänischen Meister Hjorring trafen Karolin Thomas zweimal und Isabel Kerschowski sowie Anja Mittag je einmal ins gegnerische Tor. Auch das zweite Spiel gegen Wrozlaw entschied Turbine mit 5:1 für sich – neben Pohlers (2) trafen diesmal auch Karolin Thomas, Navina Omilade und Jennifer Zietz. In den weiteren Vorrundenspielen ließen sich die Potsdamerinnen ebenfalls nicht die Butter vom Brot nehmen und wiesen Bad Neuenahr abermals in die Schranken. Das 3:1 besorgten Navina Omilade, Ariane Hingst und Isabel Kerschowski. Und auch gegen die Däninnen legten die Turbinen noch einmal zu und gewannen mit 5:2 durch Treffer von Thomas, Hingst, Zietz, Mittag und Pohlers. Im Halbfinale hatte sich Gütersloh als Gegner qualifiziert, doch auch der Zweitligist musste sich klar mit 1:4 geschlagen geben. Je zwei Tore von Hingst und Kerschowski sorgten für den Finaleinzug der Potsdamerinnen.

Dort trafen sie gestern Nachmittag erneut auf Fortuna Hjorring. Ein Finale nach Maß, denn nach der regulären Spielzeit stand es durch Navina Omilade und Conny Pohlers 2:2, so dass die Entscheidung im Neunmeterschießen fiel (6:5). Gerade nun zeigte Potsdams erfolgreichste Torschützin Nerven, doch auch trotz der ungenutzten Chance durch Conny Pohlers machten Ariane Hingst, Anja Mittag, Karolin Thomas und Isabel Kerschowski den Sieg klar.

„Das war eine ganz souveräne Sache und ein wirklich tolles Turnier“, freute sich Bernd Schröder. „Alle blieben unverletzt, so dass wir mit einem guten Blick auf das DFB-Hallenmasters am kommenden Wochenende in Bonn schauen können.“ Rund 2000 Zuschauer – darunter etwa 80 mitgereiste Fans aus Potsdam – verfolgten das Turnier, das inzwischen als bestes seiner Art in Europa zählt und bei dem die Potsdamerinnen längst die Rolle als Publikumslieblings eingenommen haben.

Bei aller Freude über den Turniersieg: Schröders Wunsch nach spielerischer Verstärkung für sein Bundesligateam erfüllte sich nicht. „Wir sahen hier leider keine Spielerin, die wir in unserer gegenwärtigen Situation gebrauchen könnten und daher gern verpflichten würden“, so der Coach.

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