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Landeshauptstadt: Winter führt aufs Glatteis

Klirrende Kälte und Schnee / Lage in Potsdam entspannt

Klirrende Kälte und Schnee / Lage in Potsdam entspannt Von Michael Kaczmarek Mit Minusgraden im zweistelligen Bereich hielt der Winter in der Nacht zum Montag nun endgültig Einzug in Potsdam. „Trotz Kälte, Glätte und Schnee gab es bisher kein erhöhtes Unfallaufkommen“, fasste Angelika Christen, Pressesprecherin der Polizei im Schutzbereich Potsdam, am Nachmittag die Lage auf Potsdams Straßen zusammen. „Im Berufsverkehr am Montagmorgen wurde wieder mehr gestanden als gefahren. Das verhindert natürlich auch Unfälle“, sagte Christen. Ansonsten hätten sich die Fahrer am Montag an die veränderten Verkehrsbedingungen angepasst. „Besonders auf Brücken bringt ein Wintereinbruch schnell Rutschgefahr mit sich“, so die Pressesprecherin der Polizei. „Wir sind 4 Uhr mit sechs Streufahrzeugen ausgerückt und hatten die Straßen bis 6.30 Uhr eisfrei“, erklärte Jörg-Peter Wolf, Chef des für den Winterdienst verantwortlichen Unternehmens Peter“s Baustofftransporte. Auch in den nächsten Tagen rechne er eher mit Gefahren durch Eisglätte als durch Schneefälle. „Für beides sind wir bestens gerüstet. Der Winter kann kommen.“ Angelika Christen warnte nachdrücklich davor, Eisflächen zu betreten. Am Samstag war ein siebenjähriger Junge an der Glienicker Brücke aufs Eis gegangen und eingebrochen. Zwei Männer konnten den Jungen aus dem eiskalten Wasser retten (PNN berichteten). „Wir haben erst auf wenigen Bereichen der Potsdamer Wasserflächen eine dünne Eisfläche registriert“, so Christen. Die sei aber viel zu dünn, um betreten zu werden. In einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Potsdam, weisen die Beamten zudem darauf hin, dass nur Spritzeisbahnen oder überflutete Wiesen sicher seien. „Wer zugefrorene Seen, Flüsse und Kanäle betritt, gefährdet sich und andere“, heißt es in der Mitteilung. So könnten auch Strudel vom Gewässergrund wärmendes Wasser nach oben transportieren und dadurch das Eis dünn halten. „Deshalb brechen jedes Jahr trotz Warnung immer wieder Kinder und Erwachsene ins Eis ein“. Bisher sind die Potsdamer von Winter und Schnee nicht aufs Glatteis geführt wurden. „Hier ist alles ganz ruhig. Bei uns sind keine Patienten, die ausgerutscht sind oder sonst durch den Wintereinbruch zu Schaden gekommen sind“, hieß es gestern übereinstimmend im St. Josephs Krankenhaus und im Klinikum Ernst von Bergmann. Nach der Wettervorhersage könnte sich die bisher ruhige Lage allerdings ändern, denn die Meteorologen rechnen damit, dass in der Nacht zum Mittwoch erneute Schneefällen voraussichtlich in Regen übergehen. Für Potsdams Straßen könnte dabei ein gefährliches Gemisch aus Schnee, Schneematsch und Eis entstehen.

Michael Kaczmarek

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