Landeshauptstadt: Zum Schutz der Kinder

Turnusmäßig bestätigten die Mitglieder des Jugendhilfeausschuss am Donnerstagabend die weitere Förderung von zwei Präventivprojekten für Kinder und Jugendliche.

Das Frauenzentrum Potsdam erhält für eine Initiative „zur Begleitung und sozialpädagogischen Unterstützung von Kindern mit familiären Gewalterfahrungen“ eine finanzielle Hilfe von 17 600 Euro für das laufende Jahr. Finanziert wird mit dem Geld eine Sozialarbeiterin, die sowohl als Ansprechperson als auch als Koordinatorin zwischen Betroffenen und Jugendamt fungiert. Neben unterstützenden Elementen für die Mütter soll den betroffenen Kindern notwendige zusätzliche Hilfe angeboten werden. Das auch auf Prävention angelegte Projekt wurde 1997 erstmals vom Potsdamer Frauenzentrum angeboten und wird seitdem von der Stadt regelmäßig unterstützt, weil dadurch „unter anderem kostenintensive Hilfen zur Erziehung vermieden werden“, so die Begründung im Ausschuss.

In einem zweiten Beschluss förderten die Stadtverordneten des weiteren ein Projekt des Sozialtherapeutischen Instituts Berlin-Brandenburg (Stibb), das im Rahmen des Kinderschutzes präventive Arbeiten an Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen anbietet. Arbeitsschwerpunkt ist, Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch zu schützen. 25 000 Euro sind für dieses Jahr unter Haushaltsvorbehalt als Pauschalzuwendung dafür eingestellt worden. In dem Projekt werden Fortbildungen für Lehrer, Erzieher und Betreuer von Kindern und Jugendlichen konzipiert und durchgeführt, um Anzeichen von sexuellem Missbrauch zu erkennen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Die Arbeitsgruppe Kinderschutz ist ein brandenburgweit agierender Expertenkreis. Fachleute aus den Bereichen Jugendhilfe, Schule, Polizei, Recht und Justiz setzen sich mit dem Thema „Sexueller Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen“ auseinander, entwickeln Konzepte und Fortbildungen zum Schutz der Betroffenen.KG