zum Hauptinhalt

Kultur: Grashof an DT-Spitze?

Schauspieler hat dem Senator Interesse signalisiert

Schauspieler hat dem Senator Interesse signalisiert Bei der Intendanten-Suche für das Deutsche Theater in Berlin kommen immer neue Namen ins Gespräch. Nun kündigte der Schauspieler Christian Grashof (61), langjähriges Ensemblemitglied des Theaters, an, er wolle die Leitung der Bühne übernehmen. In einem Telefongespräch habe er bei Kultursenator Thomas Flierl sein Interesse an der Direktion angemeldet, sagte eine Theatersprecherin. Sie bestätigte damit einen Bericht der „Berliner Zeitung“. Dies sei ein individueller Entschluss von Grashof, keine Ensemble-Entscheidung. Nach der Absage des Schriftstellers Christoph Hein für das Amt Ende vergangenen Jahres sind unter anderem bereits die Regisseure Christoph Schlingensief, Thomas Ostermeier, Christoph Marthaler und Andrea Breth als mögliche neue DT-Intendanten genannt worden. Ostermeier sagte dazu allerdings, er bleibe an der Berliner Schaubühne. Schlingensief nutzt die Diskussion zur Provokation und schlug Ingrid Steeger vor. „Da kommen bestimmt viele alte Menschen ins Theater, um sie noch einmal zu sehen.“ Grashof gehört seit 1972 zum Ensemble des Theaters und gilt als einer der profiliertesten Schauspieler der traditionsreichen Bühne. Derzeit ist er dort in der Hauptrolle von Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ zu sehen. In der nächsten Woche wolle Grashof zu einem persönlichen Gespräch mit Flierl zusammenkommen, sagte die Theatersprecherin. Hein sollte im Sommer 2006 Nachfolger des derzeitigen DT-Intendanten Bernd Wilms werden. Kurz vor Silvester gab der Dramatiker jedoch seinen „Rücktritt vom Antritt“ bekannt. Als Grund nannte er „massive Vorverurteilungen“. Kritiker hatten Hein als Fehlbesetzung bezeichnet. Die Auswahlkommission, die einen neuen Intendanten finden soll, trifft sich Mitte Januar zum ersten Mal, teilte die Senatskulturverwaltung mit. Ihr gehören der Intendant des Thalia Theaters Hamburg, Ulrich Khuon, der Intendant des Schauspiels Leipzig, Wolfang Engel, sowie die künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers, an. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false