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Kultur: Hin und wieder auf dem Podium sein

Detlef Pauligk musiziert am Wochenende mit der Sinfonietta Potsdam das Tripelkonzert von Beethoven

Detlef Pauligk musiziert am Wochenende mit der Sinfonietta Potsdam das Tripelkonzert von Beethoven Von Klaus Büstrin Wohl für fast alle Mitwirkende des Sinfoniekonzerts der Sinfonietta Potsdam wird das Musizieren des Tripelkonzerts von Ludwig van Beethoven eine Premiere sein. Auch für Detlef Pauligk, dem Pianisten des C-Dur Konzerts op. 56. Beethoven komponierte das Werk in einer für ihn sehr produktiven Schaffensphase in den Jahren 1803/04. „Gegenüber einem Solokonzert ist das Tripelkonzert für den Pianisten technisch etwas einfacher, aber im Zusammenspiel mit den anderen Solisten und dem Orchester hat man so manche Tücken zu überwinden“, erzählt Detlef Pauligk, der am Institut für Musik und Musikpädagogik an der Universität Potsdam als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist. „Ich bin froh, dass ich mehrere Möglichkeiten hatte, mit den anderen Solisten, dem Geiger Peter Rainer sowie der Cellistin Kathrin Sutor, intensiv zu proben. Auch mit dem Orchester waren wir schon im November zugange.“ Denn so oft bekommt auch Pauligk nicht solch umfangreiche Aufgabe angeboten. Für die Potsdam Sinfonietta, die als Universitätsorchester ein Laienensemble ist, war das frühzeitige Probieren mit den drei Solisten eine hilfreiche Motivation. Detlef Pauligk wurde von dem Dirigenten Prof. Kristian Commichau jedoch nicht das erste Mal für eine solistische Aufgabe bei der Potsdam Sinfonietta eingeladen. Vor mehreren Jahren durfte er Frederic Chopins Klavierkonzert in f-Moll spielen. Detlef Pauligk ist gebürtiger Sachse. Er stammt aus der alten Bergarbeiterstadt Freiberg, wo die Musik – zumindest am altehrwürdigen Dom – seit Jahrhunderten Priorität hat. Zum Klavierstudium ging er in das nahe gelegene Dresden, an die Musikhochschule „Carl Maria von Weber.“ Bei dem Pianisten Günter Philipp studierte er neben dem künstlerischen Klavierspiel auch das Improvisieren. Die Improvisation, das schöpferische Gestalten, wurde für Pauligk ganz wichtig bei seiner Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule, der heutigen Universität Potsdam. Gemeinsam mit einem Kollegen gibt Pauligk gab er ein Buch über Klaviermethodik für Musiklehrer und -schüler sowie für Studierende heraus. Darin werden so manche Improvisationsaufgaben dem Lernenden gestellt. Neben der umfangreichen Tätigkeit als Lehrer, sitzt Detlef Pauligk gern am Klavier, um solistisch sowie als Kammermusikpartner zu wirken. „Hin und wieder muss man sich selbst fordern. Und schließlich sollte man gegenüber den Studierenden deutlich machen, dass auch ihr Lehrer sich selbst auf die Bühne wagt und sich dem Publikum stellt.“ Pauligk, der auch vom renommierten Potsdamer Persius Ensemble zum Mitmusizieren gebeten wird, der in verschiedenen Dozentenkonzerten mitwirkt, ist kein Künstler, der sich in den Vordergrund drängt, sondern einer, der sich ganz in den Dienst des jeweiligen Werkes stellt, Eitelkeiten sind ihm wohl dabei fremd. Beethovens Tripelkonzert in C-Dur wird neben Christoph Willibald Glucks Ouvertüre zur Oper „Orfeo ed Euridice“ und der Sinfonie A- Dur KV 201 von Wolfgang Amadeus Mozart am 24. und 25. Januar, 17 Uhr, im Auditorium maximum, gegenüber dem Neuen Palais, zu hören sein. Leitung: Kristian Commichau.

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