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Kultur: Tanz-Stützen

fabrik startet am Montag Schule für Zuschauer

Eigentlich soll zeitgenössischer Tanz ja ohne Worte wirken. Weil aber nach den Aufführungen in der fabrik doch immer wieder Zuschauer mit fragendem Blick aus der Maschinenhalle gehen, hat die Tanzeinrichtung nun eine Zuschauerschule ins Leben gerufen. Sie soll einen lockereren Zugang zu der sinnlich-körperlichen Darstellungskunst vermitteln, getanzte Themen vertiefen – und die Zuschauer davon befreien, krampfhaft eine Geschichte, eine Botschaft oder bestimmte Bedeutung in einem Stück zu suchen, erklärt Laurent Dubost von der fabrik. „Beim Tanz geht es darum, den ganz subjektiven Wert für sich zu entdecken.“ Je nach Inszenierung werden Workshops oder Gespräche zu Bewegungsaspekten, Choreographie, zu Themen oder sogar zur Bühnentechnik angeboten. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.

Die wohl ungewöhnlichste Form der Annäherung dürfte die „Künstlersprechstunde“ sein: Die fabrik lädt Zuschauer ein, sich in einem Vier-Augen-Gespräch mit einem Künstler auszutauschen. Zu einem vorgeschlagenen, mit dem Stück in Verbindung stehenden Thema. Oder zu einem von dem Gesprächsgast selbst gewählten. Die schnellsten Anrufer haben einen Termin sicher. Zum Erstversuch am Montag mit Paula E. Paul sind noch „Plätze“ frei. Das Gespräch mit der Tänzerin und Choreographin könnte sich um den künstlerischen Umgang mit Arbeitslosigkeit oder die Suche nach einer „lebensunterhaltenden“ Tätigkeit drehen. Das nämlich ist auch Thema des seltsamer Weise erst im Anschluss, am 27. April, präsentierten Stücks „Tanz. Maß. Name“.

Die ersten Workshop-Angebote haben „Taxi for the Maxi“ im Fokus, ein Stück, das am 20. April Premiere hat: Die fabrik Company & Dudendance zeigen von der Varietékunst der Vaudevilles und alten Filmen mit Buster Keaton, Charlie Chaplin oder Fred Astaire inspirierten Tanz. In dem „Vor-Workshop“ zur Aufführung am Samstag, den 8. Mai, werden Filmsequenzen wiedergegeben, die die Tänzer bei der Arbeit begleiteten. In kurzen Übungen demonstrieren sie, wie Bewegung und Charaktere entstanden. Bei einem Miniworkshop am 13. Mai haben die Zuschauer selbst die Möglichkeit, improvisierte Choreographien zu entwickeln und zu filmen. Maha

Infos unter Tel. 0331/2800314

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