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Potsdam-Mittelmark: Man wartet lieber ab

Wohl keine Teilnahme am Doppik-Versuch in Teltow

Wohl keine Teilnahme am Doppik-Versuch in Teltow Teltow – Teltow wird sich wohl nicht als Modellkommune für das Doppik-Projekt des Landes bewerben. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Finanzausschuss dem Vorschlag der Verwaltung nicht zu. Obwohl Kämmerer Enrico Kasten verdeutlichte, dass die Einführung der kaufmännischen Doppik-Buchführung eine Aufgabe sei, der das Amt sich 2007/2008 sowieso stellen müsse, blieb eine Mehrheit im Ausschuss skeptisch. Einige Stadtverordnete vermuteten gar, das Amt sei nicht ausgelastet, da der Mehraufwand mit einer halben Planstelle bewältigt werden könne, wenn Aufgaben umverteilt würden, wie Kasten versicherte. Und Carola Fanter (BIT) befürchtete: „Wenn wir uns bewerben, ist ein Offenbarungseid fällig. Und davor kann ich nur warnen.“ SPD-Fraktionschef Berndt Längrich hielt dagegen: „Offen legen müssen wir sowieso alles, und statt die Chance zu zerreden, sollten wir sie nutzen.“ Da sich auch die Nachbarkommunen bewerben, sei die Aussicht für die Region größer, dass eine davon in die Auswahl komme. Und davon würden auch die beiden anderen profitieren, argumentierte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD). Da sich Teltow demnächst ein neues Programm für Haushaltskassen und Rechnungswesen anschaffen wird, wäre eine fachbezogene Anleitung sehr vorteilhaft, meinte Schmidt. Doch der Ausschuss plädierte für Abwarten. Hintergrund der Diskussion: Auf Landesebene wird derzeit die Einführung eines neuen kommunalen Finanzmanagement geplant, voraussichtlich ab 2008 soll es in den Kommunen eingeführt werden. Schrittweise soll dann die Kameralistik durch die in der Wirtschaft übliche Bilanzierung abgelöst werden. Als Vorreiter sucht das Land derzeit nach Modellkommunen, Stahnsdorf und Kleinmachnow wollen sich unter anderen bewerben. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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