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Potsdam-Mittelmark: Mehr als nur Wirtschaftsfaktor Neujahrsempfang: Wardin würdigt Bundeswehr

Beelitz - Für Oberstleutnant Andreas Naschke und die Soldaten vom Feldjägerbataillon 352 war der Donnerstagabend ein erster Abschied. Im Rahmen des im November von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) vorgestellten neuen Standortkonzeptes wird ihre Kompanie in der Beelitzer Ziethen-Kaserne aufgelöst.

Beelitz - Für Oberstleutnant Andreas Naschke und die Soldaten vom Feldjägerbataillon 352 war der Donnerstagabend ein erster Abschied. Im Rahmen des im November von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) vorgestellten neuen Standortkonzeptes wird ihre Kompanie in der Beelitzer Ziethen-Kaserne aufgelöst. In der zweiten Hälfte des Jahres wollen sich die Soldaten offiziell mit einem Appell von den Beelitzern verabschieden, kündigte der stellvertretende Bataillonskommandeur an. Dementsprechend waren die Militärpolizisten auch etwas wehmütig auf dem Neujahrsempfang der Bundeswehr und der Stadt Beelitz. Während die Beelitzer Feldjäger, gerade erst vor zweieinhalb Jahren aufgestellt, nun ihre Versetzungsanträge schreiben müssen, bleiben die bisher zum Bataillon 352 gehörigen Kompanien in Potsdam/Eiche, Storkow und Burg bestehen, sie würden lediglich einer anderen Führung unterstellt. Weiterhin bestehen bleibt das Logistikbataillon 172, das werde sogar noch aufgestockt, kündigte dessen Kommandeur Holger Kringel an. Aber auch hier stünden viele Veränderungen bevor. Unter dem Strich würden in Beelitz nur zehn der 1030 Stellen wegfallen. Geplant sei, auch wieder eine Ausbildungskompanie in Beelitz zu stationieren (PNN berichteten). Ab September geht es für die Soldaten jedoch erst einmal zum Kfor-Einsatz nach Prizren. Der Spargelstadt bleibt also ein wichtiger Partner erhalten. Bürgermeister Thomas Wardin (SPD), der schon bei den früheren Verteidigungsministern Rühe und Scharping immer wieder für den Erhalt der Ziethen-Kaserne geworben hatte, sei an Peter Struck zwar nicht herangekommen, wie er berichtete. Doch ging die Neustrukturierung letztendlich glimpflich für den Standort aus. „Wir müssen immer wieder darauf aufmerksam machen, wie viel für uns daran hängt.“ Wardin meint damit nicht nur den oft gepriesenen Wirtschaftsfaktor: Die Bundeswehr sei ein fester Bestandteil von Beelitz. So würden Schüler die hiesigen Sportanlagen nutzen, die Soldaten legen in der Stadt mit Hand an, zum Beispiel bei der Kriegsgräberpflege. Und schließlich haben auch gemeinsame Veranstaltungen wie Neujahrsempfang mittlerweile Tradition. Und zu dem waren auch dieses Mal neben Vertretern der Bundeswehr und der Stadt auch Mitglieder der Vereine sowie der Polizei und der Freiwilligen Feuerwehren erschienen. Als besonderer Höhepunkt wurde im Rahmen der Feier die silberne Ehrennadel der Stadt an drei Bürger verliehen und damit ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt. Ausgezeichnet wurde die stellvertretende Busendorfer Ortsbürgermeisterin Eva Goebel. Sie ist seit über 40 Jahren auch Vorsitzende der Volkssolidarität in ihrem Ort, organisiert hier Reisen, Wanderungen und andere Veranstaltungen. Ebenfalls geehrt wurden der langjährige, verdiente Präsident des Beelitzer Carneval Clubs, Gerd Nöthe, sowie der Leiter des Buchholzer Jugendfeuerwehrorchesters Kurt Schumann. Seit 41 Jahren bildet er immer wieder Orchestergruppen aus und spielt auf der ersten Trompete selbst mit – so auch am Donnerstagabend. Thomas Lähns

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