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Potsdam-Mittelmark: Sicherheit für Schüler ausreichend?

Seddiner Bauausschuss diskutiert Fußgängerüberweg

Seddiner Bauausschuss diskutiert Fußgängerüberweg Seddiner See. Der Neubau des Fußgängerüberwegs an der früheren Spar-Kaufhalle in Neuseddin im Zuge der Sanierung der Kunersdorfer Straße ist jetzt in die Kritik geraten. Der Grund: Dieser Überweg wird von der nahen Gesamtschule für den Sportunterricht als Fußweg zum Sportplatzgelände genutzt und soll nach dem Umbau seinen Status als Schutzweg mit Zebrastreifen verlieren. Stattdessen ist an dieser Stelle eine Verkehrsinsel von fünf mal zweieinhalb Metern Größe als Querungshilfe vorgesehen, und es soll ein Hinweisschild „Achtung, Kinder“ aufgestellt werden. Auch wird die Kunersdorfer Straße nach ihrer Fertigstellung durchweg ein Tempolimit von 50 Stundenkilometern erhalten. Das reiche völlig aus, erläuterte Bürgermeister Axel Zinke auf der Sitzung des Bauausschusses am Montagabend, wobei er sich dabei auf die Auskunft von Polizei und Kreisverkehrsamt berief. Das jedoch reicht dem Ortsbeirat von Neuseddin keineswegs aus. „Wir fordern die Beibehaltung des Zebrastreifens und Tempo 30 an dieser Stelle“, sagte Ortsbürgermeister Uwe Fanselow. Zudem sei eine künftige Fahrbahnbreite von sechs statt der geplanten sechseinhalb Meter in diesem Bereich eine zusätzliche Sicherheit für die Schüler. „Wir müssen verhindern, dass die Kunersdorfer zur Schnellstraße wird“, so Fanselow. Bauausschussvorsitzenden Peter Herrmann sieht dagegen sowohl das Tempolimit als auch den Zebrastreifen als eher wirkungslos an. „Damit verhindern wir nicht, dass einige der Autofahrer sich ,sportlich“ fühlen und das Tempolimit ignorieren“, sagte er. Dagegen sei aber bekannt: Mehr als 90 Prozent der Autofahrer sind umsichtig und beachten den Übergang an der Kaufhalle. Die Querungsinsel sieht er als den eigentlichen Fortschritt an. Es sei gerade für Kinder wichtig, die Fahrbahn in zwei Etappen überqueren und sich jeweils auf eine Seite konzentrieren zu können. Das schätzt die Schulleitung ähnlich ein, wobei dort auch die bisherige Lösung als recht sicher angesehen wird. „Wir hatten bisher noch nie einen Unfall an dieser Stelle zu beklagen“, sagte Schulleiter Wilfried Glumm gestern den PNN. Von einer Variante für den Überweg nach dem Ausbau der Kunersdorfer Straße erwarte er zumindest den gleichen Sicherheitsstandard wie bisher. „Ein Mehr an Sicherheit ist uns aber immer willkommen, dazu gehört auch Tempo 30“, so Glumm. Für die nächsten Tage ist nun ein Treffen mit Bürgermeister Zinke vorgesehen, bei dem alle Details aus Sicht der Schule erörtert werden sollen. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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