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Potsdam-Mittelmark: Streetworker begleitet Kleinmachnower Haushaltsdebatte

Nach Bolzplatz-Ärger Diskussion um aufnehmende Jugendarbeit neu entfacht / CDU fordert Bedarfsanalyse

Nach Bolzplatz-Ärger Diskussion um aufnehmende Jugendarbeit neu entfacht / CDU fordert Bedarfsanalyse Kleinmachnow. Auf die Frage, wer für den neuen Bolzplatz am Stolper Weg den Hut auf hat, hieß es jüngst im Kleinmachnower Jugendausschuss: das Bauamt. Und dort ist man äußerst dankbar, dass der junge Gemeindevertreter und angehende Sozialarbeiter Sebastian Singer sich als Moderator zwischen Jugendlichen und Anwohnern übt, nachdem erste Konflikte auftraten. Eine Lösung ist das nicht, weiß auch Kerstin Stein als Leiterin der Jugendfreizeiteinrichtung (JFE). Daher warb sie dieser Tage in verschiedenen Ausschüssen der Gemeindevertretung um Unterstützung für die Stelle eines Streetworkers. „Nicht alle Kinder und Jugendliche wollen das Angebot unseres Hauses nutzen“, begründete sie den Bedarf. Doch es müsse auch dort mit den Jugendlichen gearbeitet werden, wo sie sich aufhalten. Bereits in den vergangenen Jahren bemühte sich Stein beim Landkreis um Zuschüsse für einen Streetworker – ohne Erfolg, trotz detaillierter Konzepte. Inzwischen sind die Gemeinden Ansprechpartner bei der Finanzierung dieser Stellen, weshalb sich Kleinmachnows Gemeindevertreter nun mit der Frage der „aufnehmenden Jugendarbeit“ konfrontiert sehen. Für SPD-Fraktionschef Bernd Bültermann ist es „höchste Zeit, über eine solche Planstelle nachzudenken“. Für Viktoria Brammer (PRO) wären die jährlich 30- bis 40 000 Euro „hervorragend angelegtes Geld“. Und auch die bündnisgrüne Nina Hille befürwortet ein „gutes, soziales Klima, in dessen Erhalt investiert werden muss“. Reichlich Diskussionsbedarf meldeten im Jugendausschuss hingegen die CDU-Vertreter an. Auch wenn er Steins Ansichten respektiere, verlangt Guido Beermann eine Bedarfsanalyse, die mit notwendigen Kriterien untersetzt ist. „Nur aus dem Gefühl heraus sollte keine finanzträchtige Entscheidung getroffen werden“, so der Ausschussvorsitzende. Zudem benötige er mehr Ausführungen zur praktischen Arbeit eines Streetworkers, auch sollten alternative Maßnahmen und eine regionale Zusammenarbeit geprüft werden. Erst nach Vorlage dieser Information sei der Ausschuss zu einer Empfehlung in der Lage. pek

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