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Potsdam-Mittelmark: Werder ehrt seine Sport-Senioren Fünf Eintragungen ins Goldene Buch

Werder - Fünf verdienstvolle Sportler aus Werder durften sich am Dienstagabend ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Bürgermeister Werner Große (CDU) würdigte in einer Feierstunde im Alten Rathaus die Leistungen der Sportler, die sich ehrenamtlich engagieren und Medaillen erkämpften.

Werder - Fünf verdienstvolle Sportler aus Werder durften sich am Dienstagabend ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Bürgermeister Werner Große (CDU) würdigte in einer Feierstunde im Alten Rathaus die Leistungen der Sportler, die sich ehrenamtlich engagieren und Medaillen erkämpften. Die Stadt rückte bei der Ehrung auch die Leistungen älterer Sportler ins Licht. Karl Graefe wurde für seine Verdienste im Rudersport ausgezeichnet. Der 71-Jährige ist ein Urgestein im Ruderklub Werder, schon in den 50er Jahren nahm er erfolgreich an Wettkämpfen teil. Vor dem Mauerbau türmte der Rest seines Vierers in den Westen, Graefe übernahm in Werder die Nachwuchsausbildung: Mehrere DDR-Meister gingen aus seiner Schule hervor, auch Bürgermeister Große und derPräsident des Landesruderverbandes, Hartmut Duif, zählten einst zu Graefes Eleven. Auch heute ist er im Verein engagiert, kümmert sich als Möbeltischler unter anderem um die Instandsetzung der Boote. Petra Mahlow ist seit 1999 im Ruderklub, die 38-Jährige war schon vorher kein unbeschriebenes Blatt und erruderte bei Meisterschaften und Spartakiaden für die SG Dynamo Potsdam gute Platzierungen. Voriges Jahr wurde sie in Hamburg Weltmeisterin im Doppelzweier in der Altersklasse C, im Doppelvierer wurde sie Zweite und im Mix-Doppelzweier Dritte. „Leider ist Petra Mahlow als Solo-Ruderin aus Werder auf Partnerinnen aus anderen Vereinen angewiesen“, sagte Große. Für den Eintrag ins Goldene Buch reichte es trotzdem. Doris Golde wurde für ihre bemerkenswerten Leistungen im Marathon geehrt: Erst mit 44 Jahren begann sie 1988 mit dem Laufen und erkämpfte seitdem unter anderem eine Bronze- und zwei Goldmedaillen bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften der Senioren. Mehrmals gewann sie den Brandenburg-Cup, 19 Marathonläufe absolvierte sie unter Wettkampfbedingungen. Geehrt wurde sie auch für ihr Engagement als Leichtathletik-Übungsleiterin des Werderaner Nachwuchses und im Karnevalsverein. Der Eintragung ins Goldene Buch wohnten viele Angehörige, Stadtverordnete und Verwaltungsmitarbeiter bei. Mitglieder der Kreismusikschule sorgten für die musikalische Einbettung. Die Geehrten bekamen eine goldene Uhr mit Gravur, die an den Tag erinnert. Der Chef des Werderaner Stadtsportbundes, Klaus-Dieter Bartsch, freute sich, dass die Stadt auch die Leistungen von Senioren in den Fokus rückte: „Nicht zuletzt wegen ihrer Siege ist Werder als sportbegeistert bekannt.“ Das gilt auch für Waltraud Grünefeld: Als 16-jährige sprang sie 5,36 Meter, musste ihr erfolgversprechendes Training zwei Jahre später wegen einer Knieverletzung einschränken. Die heute 67-Jährige ging dem Werderaner Sport nicht verloren: Sie betätigte sich als Übungsleiterin und erzielte zwischen 1979 und 1990 bei DDR–Meisterschaften der Senioren mehrere Titel im Sprint und Dreikampf. Seit der Wende nahm sie an sechs Welt- und vier Europameisterschaften teil, belegte in der 4 mal 100 Meter-Staffel erste und zweite Plätze. Auch heute hält sie sich mit Langlauf fit. Jutta Lüdickes Karriere begann, als sie als sporttalentierte Schülerin von ihrer Lehrerin ein paar Spikes geschenkt bekam: Mit ihnen holte sie auf dem Arno-Franz-Sportplatz 1955 ihren ersten Kreismeistertitel. Bis 1987 spielte die 65-Jährige in Handballteams, stand auf der Siegertreppe bei Sprint und Mehrkampf. Nach der Wende nahm sie an Europa- und Weltmeisterschaften der Senioren teil, wurde 1993 und 1997 Weltmeisterin über 4 mal 100 Meter und 1993 Sportlerin des Landes Brandenburg. Den flinken Beinen und ihrer 35-jährigen Tätigkeit bei der Post verdankt sie den Beinamen „Christel von der Post“. hkx

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