Potsdam-Mittelmark: Zäsur in Stahnsdorfs Ortspolitik

SPD-Fraktionschef Kokel gibt aus Krankheitsgründen Mandat ab Stahnsdorfer. Der Stahnsdorfer SPD-Fraktionsvorsitzende und Vize-Chef des örtlichen Parteiverbandes, Manfred Kokel, hat seine Ämter niedergelegt und sein Mandat als Gemeindevertreter zurückgegeben. Gesundheitliche Gründe zwangen den langjährigen Kommunalpolitiker und engagierten Sozialdemokraten zu diesem Schritt. Für Kokel rückt der Güterfelder Peter Ernst in die SPD-Fraktion der Gemeindevertretung. Kokels Ausscheiden bedeutet zweifelsfrei eine Zäsur in der politischen Landschaft Stahnsdorfs. In der vergangenen Wahlperiode führte er die SPD-Fraktion im Gemeindeparlament und avancierte dabei zum zähen Verfechter der Ideen und Vorstellungen der Stahnsdorfer Sozialdemokratie. Den Debatten um die Gemeindegebietsreform und die L 40, den jährlichen Haushaltsdiskussionen, der Aufklärung des strittigen Straßenausbaus im Meisenweg oder zuletzt den Vorschlägen für ein Gesamkonzept zum Jubiläum „200 Jahre Schloss Gütergotz“ drückte Kokel maßgeblich seinen Stempel auf. Als im Sommer 2000 mit der TLG eine Nachtragsvereinbarung für den Kauf des Gewerbegebietes erreicht wurde, war Kokel hinter den Kulissen aktiver Mitgestalter. Als Referatsleiter im Potsdamer Arbeitsamt konnte Kokel in Diskussionen über ABM-Projekte und geförderte Maßnahmen mit kompetenten Vorschlägen hilfreich sein, an so manchem Förderprojekt in der Region hatte er einen wichtigen Anteil. „Es war nicht immer leicht“, blickt er auf sein politisches Wirken in Stahnsdorf zurück, das auch durch teilweise hart geführte Auseinandersetzungen vor allem mit der christdemokratischen Gegnerschaft geprägt war. Durch die Mandatsübernahme rückt mit dem 70-jährigen Peter Ernst ein erfahrener Kommunalpolitiker in die Gemeindevertretung. Bis zur Kommunlwahl im Oktober war Ernst Mitglied im Güterfelder Ortsbeirat, Sachkundiger im Bauausschuss und Abgeordneter im Kreistag. pek