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Potsdam-Mittelmark: Zehn Euro gut angelegt

Frank W. Weber gestaltete eine zweite Aktie für die Sanierung der Bismarckhöhe

Frank W. Weber gestaltete eine zweite Aktie für die Sanierung der Bismarckhöhe Werder - „Guter Wille gehört zu den wenigen wichtigen Dingen des Lebens.“ Dieser Ausspruch des amerikanischen Autobauers Henry Ford ziert die zweite Serie der symbolischen Aktien für die Rekonstruktion der Werderaner Bismarckhöhe. Entworfen hat sie der ortsansässige Künstler Frank W. Weber, der bereits für die erste Serie verantwortlich zeichnet. Auf der Grünen Woche in Berlin will der Freundeskreis „Bismarckhöhe“ am Werder-Stand die neue Aktie erstmals öffentlich präsentieren. Etwa 3000 Aktien der ersten Serie zum Wert von 10 Euro wurden in den vergangenen Monaten verkauft. Unter dem Strich: 30000 Euro für die Wiederbelebung der traditionsreichen Höhengaststätte, die im Jahr 2002 von der Stadt gekauft wurde, um sie vor dem endgültigen Verfall zu retten: Eine mutige Entscheidung, auch wenn für das denkmalgeschützte Gebäudeensemble „nur“ 10000 Euro an die TLG zu zahlen waren. Recht trostlos ist auch noch der Anblick des maroden Gebäudes mit den gestutzten Bäumen auf den Aktien der ersten Serie. „Das Bild sollte deutlich machen, welche Herausforderung die Sanierung der Bismarckhöhe darstellt“, erläutert Weber. Mittlerweile haben die Stadt, der Freundeskreis Bismarckhöhe und viele Sponsoren schon viel geleistet. An eine wichtige Etappe erinnert nun die Abbildung auf der zweiten, diesmal grünen Aktie. Sie zeigt die eingerüstete Bismarckhöhe am 4. Oktober 2004. An diesem Tag begann mit der Dachsanierung offiziell die Rekonstruktion des Denkmals. Nach den Vorstellungen Webers könnte nun in jedem Jahr eine neue Spenden-Aktie aufgelegt werden, um so den Baufortschritt zu dokumentieren und Sammlerleidenschaft zu wecken. „Das Interesse ist zweifellos vorhanden. Viele Freunde der Bismarckhöhe haben bei mir schon nachgefragt, wann mit Fortsetzungen der Aktienserie zu rechnen ist“, so Weber. Die zehn Euro seien gut angelegt, denn Spenden werden dringend benötigt für die weitere Sanierung der Bismarckhöhe, betont auch der Vorsitzende des Freundeskreises, Dieter Mantz. Der Große Saal hat mittlerweile ein ordentliches Dach bekommen, Schritt für Schritt kann nun an der weiteren Restaurierung gearbeitet werden. Die nächste Aufgabe ist die Wiederherstellung der schönen Stuckdecke. Im Dezember 2005 soll das 100-jährige Jubiläum des Großen Saales offiziell gefeiert werden, und wenn alles optimal läuft, könnte der „Jubilar“ höchstselbst als Veranstaltungsort dienen. Ein zweiter Schwerpunkt auf der Bismarckhöhe ist die Sanierung des Aussichtsturms und das Schaffen von Ausstellungsräumen: Eine Aufgabe, die sich der Freundeskreis speziell auf die Fahnen geschrieben hat. Dabei baut er auf die Unterstützung vieler regionaler Firmen. Vorgesehen ist, dass der Freundeskreis den Turm und die Ausstellungsräume später auch betreibt. Krönung aller Bemühungen wäre es, wenn Werder den Zuschlag für die Landesgartenschau 2009 bekäme, denn im Konzept der Blütenstadt ist die Bismarckhöhe als zentraler Veranstaltungsort vorgesehen. Eine Entscheidung des Landeskabinetts wird in Kürze erwartet. Hagen Ludwig

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