zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Zukunft des Jugendclubs noch ungewiss Ortsbeirat fordert

eigenen Betreuer

eigenen Betreuer Michendorf - Zur Betreuung des Michendorfer Jugendclubs hat sich der Ortsbeirat für einen eigenen Sozialarbeiter ausgesprochen. Bisherige Überlegungen gingen unter anderem dahin, dass sich der Betreuer des Wilhelmshorster Clubs auch um die Michendorfer Jugend kümmert, da eine weitere Stelle den Haushalt der Großgemeinde mit 26000 Euro belasten würde. Ein einziger Sozialarbeiter für beide Ortsteile reiche jedoch nicht, so der Tenor im Gremium. Während der Sozialausschuss der Großgemeinde der gleichen Ansicht ist, sind die sich Mitglieder des Finanzausschusses noch uneins. Endgültig darüber befunden werden soll in der Gemeindevertretersitzung Anfang Dezember. Die Zeit drängt: Die AWO, bisheriger Betreiber des Michendorfer Clubs, hat sich mittlerweile zurückgezogen, ab kommendem Jahr steht also die Gemeinde in der Verantwortung. Momentan hat der Club nur dienstags und donnerstags geöffnet, die Betreuung erfolgt zurzeit im Rahmen einer SAM-Stelle. Der Club ist in zwei recht maroden Gebäuden untergebracht. Sein Haus will der Sozialverband der Gemeinde kostenlos zur Verfügung stellen. Der andere Bungalow befindet sich bereits in Gemeindebesitz. Die beiden Häuser sind jedoch keine langfristige Lösung, dessen ist man sich auch im Ortsbeirat bewusst. Die Zukunft der Einrichtung ist also noch längst nicht sicher. Dass dem Club in Michendorf besonders große Bedeutung zukommt, unterstrichen die Jugendlichen, die am Donnerstagabend dem Ortsbeirat ihre Sorgen erläuterten. „Hier kommen die Leute auch aus Seddin und Wildenbruch zusammen. Wir können nicht alle nach Wilhelmshorst fahren, auch wegen der schlechten Verkehrsanbindung am Abend", sagte ein Junge. Momentan würden sich 25 Jugendliche regelmäßig hier treffen, erläuterte Betreuer Dirk Grimberg. Darüber hinaus würden 30 bis 40 weitere das Angebot „im Durchlauf“ nutzen. Wenn die Einrichtung schließen müsste, wäre dies auch in seinen Augen fatal. „Probleme wie Rechtsradikalismus oder Alkoholismus treten immer wieder auf, wenn die Betreuung fehlt.“ „Wir sind unter Zeitdruck“, stellte Ortsbeirat Peter Pilling (PDS) klar. Sollte die Gemeindevertretung ihr Einvernehmen versagen, müsste der Club am Ende schließen. Für eine langfristige Perspektive würde Pilling es gern sehen, wenn auch die Jugendlichen in Zukunft selbst mehr Verantwortung tragen würden. Ortsbürgermeister Hartmut Besch (FDP/Bürgerliste) hätte auch kein Problem damit, wenn ein paar Ältere die „Schlüsselgewalt“ übernehmen. Dann könnte man dem Nachwuchs möglicherweise auch das Gemeindezentrum zur Verfügung stellen. Thomas Lähns

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false